Mannheim Mannheim: Waldhofs Geschäftsräume durchsucht
Mannheim/dpa. - Bei der Durchsuchung sei es um den Verdacht des Betrugs undder Untreue gegen frühere Verantwortliche des Vereins gegangen,erklärte Staatsanwalt Thomas Pfeiffer der Deutschen Presse-Agenturdpa. Die Untersuchung sei Teil eines Ermittlungsverfahrens, das dieStaatsanwaltschaft aufgrund von Presseberichten des «MannheimerMorgen» (Dezember 2008) aufgenommen habe.
Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, ob die früheren Funktionärebei der Errichtung des Jugendförderzentrums der Waldhöfer zumNachteil der Dietmar-Hopp-Stiftung betrogen hätten, sagte Pfeifferweiter. Die Stiftung des SAP-Mitbegründers Dietmar Hopp hatte dieAusbildungsstätte finanziert. Untreue könnte im Zusammenhang vonGeschäftsbeziehungen des ehemaligen Bundesligisten mit einerReinigungsfirma vorgelegen haben.
Der SV Waldhof leidet unter Altlasten von etwa zwei MillionenEuro. Zudem gibt es im aktuellen Etat eine Unterdeckung von mehr alseiner Million Euro. Mannschaft, Betreuer und Mitarbeiter derGeschäftsstelle hätten für Dezember und Januar noch keine Bezügeerhalten, schreibt der «Mannheimer Morgen» in seiner Online-Ausgabe.Zudem seien weitere 20 Prozent aus dem November offen. Daher würdendie Spieler streiken. Am Donnerstag wolle sich das Team mit Vereins-Verantwortlichen an einen Tisch setzen und beraten.
«Wir wollen keinen Druck ausüben. Die aktuelle Situation beim SVWaldhof ist allen bekannt. Aber wir wollen zeigen, dass wir auch nochda sind», sagte SVW-Kapitän Christoph Babatz auf www.morgenweb.de.«Jetzt muss eine Reaktion des Vereins kommen.» Der hofft auf weiterefinanzielle Unterstützung durch Milliardär Hopp. Der Mäzen desBundesliga-Tabellenführers 1899 Hoffenheim hat den Mannheimern indieser Saison nach Angaben von Waldhof-Geschäftsführer Andreas Laibbereits mit drei Finanzspritzen in Höhe von insgesamt 1,3 Millionengeholfen.