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Lost City Raiders

Von Carsten Rave 30.10.2008, 23:15

Hamburg/dpa. - Wasser, Wasser, Wasser - so weit das Auge reicht. Zu Beginn des Films springt Hauptdarstellerin Bettina Zimmermann gleich in die kalten Fluten.

«Sechs, sieben Stunden musste ich das einen Tag lang machen bei Temperaturen um die 16 Grad», berichtet die 33-Jährige über die Dreharbeiten zum Thriller «Lost City Raiders», den ProSieben an diesem Freitag (20.15 Uhr) ausstrahlt. «Dazu kam die ganze Zeit ein starker Wind. Wirklich unangenehm.»

Ein Rezept hatte die deutsche Schauspielerin parat, das sie schon vom RTL-Actionfilm «Die Sturmflut» kannte. «Man muss in seine Taucheranzüge vorher warmes Teewasser reinlaufen lassen. Dann erträgt man alles viel besser.» Riskant sei auch eine Szene unter Wasser in einem Sarkophag gewesen. Zwar sei sie mit einem Taucher ins Wasser gesprungen und konnte in der Steinkiste mit einem Mundstück auch atmen - aber etwas mulmig wurde ihr schon zumute.

Dazu trug auch bei, dass Zimmermann, die mit dem Kameramann Vladimir Subotic zusammen ist, bereits während der Dreharbeiten im März schwanger war. Mittlerweile ist sie nach bislang unbestätigten Presseberichten im Oktober Mutter geworden. Vorsichtshalber hatte die Produktionsfirma Tandem Communications während der Dreharbeiten eine Krankenschwester abgestellt. Gefährlich sei die Produktion aber nicht gewesen - und gegen das Schwimmen in der Schwangerschaft, so Zimmermann, sei ja nichts einzuwenden.

«Lost City Raiders» ist eine internationale Koproduktion, die 6,4 Millionen Dollar (derzeit knapp fünf Millionen Euro) kostete - sehr viel für einen einzelnen TV-Film, aber bei geschicktem Verkauf auf anderen Märkten lässt sich dennoch eine hohe Rendite erzielen. «Lost City Raiders» heißt zwar auf Deutsch «Die Jäger der verlorenen Stadt», doch ProSieben hält den englischen Titel für geeignet für den deutschen Markt - auch wenn mancher TV-Zuschauer ein Wörterbuch dafür in die Hand nehmen muss.

Der Thriller spielt im Jahr 2048. Längst ist die Welt durch globale Erwärmung und tektonische Verschiebungen überflutet. Städte wie Los Angeles, Rom und Dresden sind von der Landkarte verschwunden. Nur noch die höchsten Türme ragen aus den Wassermassen, auch der Vatikanstaat ist noch erhalten. Pa Kubiak (James Brolin) und seine beiden Söhne Jack (Ian Somerhalder) und Thomas (Jamie Thomas King) suchen nicht nur noch verwertbarem Zivilisationsschrott, sondern im Auftrag des Vatikan-Kardinals Battaglia (Michael Mendl) nach geheimnisvollen Artefakten, die die Fluten stoppen können.

Mittendrin taucht Giovanna (Zimmermann) auf, die von Pas Gegenspieler, dem Millionär Filimonov (Ben Cross), angeheuert wird, um auch nach den Reliquien mit magischer Wirkung zu forschen. Schließlich kommt es zum Konflikt. Erst spät erkennt die junge Wissenschaftlerin, dass sie sich bei Filimonov in falsche Hände begeben hat. Der Film, sagt Bettina Zimmermann, soll zur spannenden Unterhaltung dienen und keine ökologische Aufklärung betreiben. «Wir kommen nicht mit erhobenem Zeigefinger daher.»

Zimmermann war in der ZDF-Produktion «2030 - Aufstand der Alten» bereits als Reporterin in einer filmischen Zukunftsvision zu sehen. Zuletzt trat sie Anfang des Monats im ZDF-Zweiteiler «Mein Herz in Chile» auf. Ihre weiteren Pläne kann sie noch nicht festzurren. «Hauptsache, mein Kind ist gesund», sagt sie. Angebote für das nächste Jahr gebe es aber genügend.