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Limericks der MZ-Leser VIII

18.05.2009, 09:26

Kommt ein Mensch mit etwas Geiz
einmal in das Städtchen Zeitz,
sieht er dort für wenig Geld
etwas in der Unterwelt,
das hat einen großen Reiz.

(Peter Schröter, Zeitz)

Es wusch eine Hausfrau in Aken
mit kräftigem Mittel ein Laken.
Es wurde schön rein,
doch fußlappenklein -
das war bei der Sache der Haken.

Ein zänkisches Weib in Oppin
mit Zahnschmerz beim Zahnarzt erschien.
Der zagte nicht lange,
griff flugs zu der Zange,
um gleich ihr den Giftzahn zu ziehn.

Am Strand hat ein Mädchen aus Jessen
im Minibikini gesessen.
Er war minimal.
Das ward zum Skandal:
Man glaubte, sie hätt´ ihn vergessen.

Es hatte ein Wirrkopf in Jessen
verdutzt auf dem Bettrand gesessen.
`Ein Knoten im Tuch?
Es ist wie ein Fluch!
Was wollte ich bloß nicht vergessen?´

(Thomas Christian Dahme)

Einen Limerick auf Halle?
So was können doch nicht alle!
Ich habe ein´ erdacht.
Das wäre doch gelacht,
klappt dies nicht in meinem Falle.

Am 11.11. in der Stadt Eisleben
tat man Klein-Martin aus der Taufe heben.
Drum zur Erinnerung an diesen Tag
stets die Martinsgans ich gerne mag
und tu ein Glas auf ihn erheben.

(Guntram Seidler, Halle)

Der Redaktion in Halle
Gehen die Ideen alle,
Da komme in kleiner Limerick,
Holt sie wieder aus dem Knick.
Der hilft in diesem Falle.

(Eckhardt Sehmsdorf, Quedlinburg)

Im Kampf auf dem Schlachtfeld von Roßla
war auch dabei Barbarossa.
Er schaute sich um,
stellt fest mit Gebrumm:
zum Kampfe für mich ist kein Roß da.

Der Kaiser von früher, Barbarossa,
stand auf dem Feld ohne Roß da.
Da denkt er bei sich,
bequem ist es nich
und nimmt sich den rumstehnden Mazda.

(Rainer Neumann)

Ein Reformator in Wittenberg war Martin Luther,
Er aß gern, gut und auch viel Butter.
Seine Frau die Käthe,
verordnete ihm aber Diäte.
Das gefiel ihm nicht und er verweigerte das kalorienarme Futter.

(T. Richter)

Im Jahre 09 zur Stadt Halle,
da schmettert’s mit jubelndem Schalle:
Der Stadt größtem Sohn,
dem Händel der Thron,
ob seiner Musik für uns alle!

Sprach einst eine komische Puppe
von Halle’scher Gurkentruppe.
Da spuckte, herrjeh,
das Team HFC
dem Witzbold mal kurz in die Suppe.

Seit Jahren durch Bauzaunes Ritze
blickt Halle gebannt auf `ne Pfütze.
Zwar streitet man laut.
Doch nichts wird gebaut.
Drum bleibt das Loch einsame Spitze.

Ne Fledermaus flog mal von Halle
nach Bennstedt zum Autobahnwalle.
Das sah wer vom BUND
und machte es kund.
Da war’s mit dem Weiterbau alle.

Ein Herr aus Thalwil in der Schweiz,
der sah beim Besuche von Zeitz
manch Bauten vernagelt.
Das hat ihm verhagelt
den Sinn für historischen Reiz.

Im Zentrum von Zeitz woll’t er shoppen.
Sein Vorhaben musste er stoppen.
Er dachte: nanü,
die Läden perdu?
Zum Stadtrande, Mensch, musst du robben.

Geschrumpft und voll Schrunden,
manch Bauwerk verschwunden,
gefährdet ihr Reiz.
Ach, würde doch Zeitz
sich fangen und ganz schnell und gesunden!

(Dr.-Ing. Joachim Günther, Halle)

Ein Jeepbesitzer aus Thale
parkt zum Angeln direkt an der Saale.
Das gab viel Verdruss,
deshalb fand er zum Schluss
sein Auto im Fluss- sehr fatale.

Ein Bürger aus Halle in Deutschland,
der hätte so gern einen Strandstand.
Er fuhr an das Meer,
holt Sand zum Stand her.
Nun hat er sogar einen Standstrand.

(Annelies Gossert)

Einem Sparkassenräuber in Stade
biss Omas Spitz in die Wade .
Er ließ alles fallen
und vergaß das Knallen .-
Um die Kohle war es ihm schade .

(Bärbel Eberius, Dessau-Rosslau)

Beim Toni aus Tirol
da ist mir gar nicht wohl
lieber ein Glas Wein
beim Rebenwirte Hein
als diesen dummen Kohl

Auf der hohen Gurg Falkenstein
da war für manchen ein gutes Sein
jedoch was tat ein Ritter
das war gewiß sehr bitter
wenn er hatte kein Bier und Wein

In Eisleben auf der Straßen
so manche Räder rasen
und viel fehlt nicht
so ganz ganz dicht
dann sind sie unterm Rasen

(B. Zaman, Mansfeld-Vatterode)

Martin Luther, eine Wittenberger Berühmtheit
steht auf dem Marktplatz im wetterfesten Metallkleid.
Er schaut sich das Treiben von heute an
und denkt wahrscheinlich dann und wann:
"Wie wandelbar ist doch die Zeit!"

(Familie König, Bad Schmiedeberg)

Fährst Du mal in die Großstadt Halle
dort machst Du schnell Dein ganzes Geld alle
Erlebst viel, alles wird geboten für Auge, Magen und Herz,
das ist Wahrjeit und kein Scherz.
Fühlst Dich wohl und zufrieden in jedem Falle.

Merseburg, das schmucke und sehenswerte Städtchen mit dem legendären Raben
muss jeder Tourist von nah' und fern gesehen haben.
Fleißige Bürger haben die Umwelt erneuert, gebaut und saniert so manches Haus.
Nur für die vielen Autos reichen die Parkplätze nicht aus.
Dafür aber reich an Ideen, Hilfsbereitschaft, Sehenswürdigkeiten und traditionellen Sagen.

(R. Frause, Braunsbedra)

Ein Bildungsferner aus Zeitz-Unterstadt
Der hatte den ganzen Plunder satt
Er schmiss seine Wänster
Und Frau aus dem Fenster
Sprang selbst – Und war dann wie ne Flunder platt…