Leichtathletik Leichtathletik: Sportliches Finale des Jahres
Wolfen/MZ. - Um den Kampf gegen überschüssige, während der Weihnachtstage angehäufte Pfunde geht es den wenigsten. Die meisten der 151 Teilnehmer des nunmehr 24. Silvesterlaufs am Sonntag in der Wolfener Fuhneaue sind vielmehr "Gewohnheitstäter".
Gerd Hübner zum Beispiel nennt es eine familiäre Tradition, wenn er aus Burgkemnitz nach Wolfen-Nord fährt und die 5-Kilometer-Strecke in Angriff nimmt. "Es ist das einzige Mal im Jahr, das ich wettkampfmäßig laufe", gesteht der 45-Jährige, der trotz allen Spaßes an der Sache die sportliche Seite der Veranstaltung nicht in den Hintergrund drängen will.
Denn die Organisatoren von der Leichtathletikabteilung der SG Chemie Wolfen haben sich auch in diesem Jahr eine Neuerung einfallen lassen. Erstmals wurden offizielle Zeiten genommen und Pokale für die Schnellsten auf den 2,5-, 5- und 10-Kilometer-Strecken vergeben. "Ein schöner Anreiz", glaubt Abteilungsleiterin Silke Handke und hat einen weiteren Trumpf im Ärmel.
Jeder Starter qualifizierte sich automatisch für die Teilnahme an der großen Tombola, in der wie jedes Jahr ein Fahrrad als Hauptpreis in Aussicht stand und Preise im sportlichen Gewand in der Überzahl waren.
Nicht um Preise, vielmehr um eine akzeptable Zeit ging es Patrick Thiel und Marcel Klotzsch aus Wolfen. Als Fußballer und Karatekämpfer bewegten sich die zwölf Jahre alten Jungen zwar auf fremden Terrain, die 2,5 Kilometer sollten aber dennoch in bester Manier gemeistert werden. Ein wenig enttäuscht schaut Patrick am Ende aber dennoch drein. "Es hätte schneller gehen sollen", gesteht er das Scheitern seiner ehrgeizigen Pläne ein.
Von Eile wollen die Wanderer indes nichts wissen. 43 waren es, die die 6-Kilometer-Schleife in Angriff nahmen und gut 90 Minuten später das Ziel passierten. Unter ihnen waren traditionell die ältesten Teilnehmer des Silvesterlaufs: Edith Trebst (73) und Anton Kontny (77). Viel Aufhebens um ihre Person macht auch Jana Zinnecker aus Holzweißig nicht. Die Kleine ist fünf Jahre alt und damit die jüngste Starterin des Tages. Das Mädchen lief die 2,5 Kilometer und ist stolz auf ihre sportlichen Erfolge. "Ich habe schon zwei Pokale", sagt sie forsch und möchte ihre Sammlung möglichst schnell vergrößern.
Alexander Gehre aus Radolfzell war hingegen nicht nur der Teilnehmer mit der weitesten Anreise. Der einstige Wolfener gewann auch das 5-Kilometer-Rennen und verwies Gerit Meyer und Ralf Hesse auf die Plätze. Schnellster über 2,5 Kilometer wurde Bastian Kohl, gefolgt von Tristan Kohl und Jörg Piotrowski. Den Sieg über 10 Kilometer sicherte sich Marco Höhne vor Burkhard Emmerling und Jan Herrmann.