Leichtathletik Leichtathletik: Russin steigert Hammerwurf-Weltrekord um 20 Zentimeter
Tula/dpa. - Ein Weltrekord von Gulfija Khanafejewa im Hammerwerfen mit 77,26 Meter überstrahlte den zweiten Tag der russischen Leichtathletik-Meisterschaften in Tula. Die 24-Jährigeerzielte diese Weite am Montag im dritten Versuch und steigerte die alte Höchstmarke ihrer Landsfrau Tatjana Lysenko vom 15. Juli des Vorjahres in Moskau um 20 Zentimeter.
Gulfija Khanafejewa war mit 76,94 m auch schon im Besitz derSaisonbestweite. Sie erzielte die Rekordweite im Duell mit ihrerVorgängerin, die in einer erstklassigen Konkurrenz mit 76,36 m Zweite wurde und damit die deutsche Rekordhalterin Betty Heidler(Frankfurt/Main/75,38) auf Rang drei der Weltjahresbestenlisteverdrängte. Obwohl Olympiasiegerin und Weltmeisterin Olga Kuzenkowa eine Babypause eingelegt hat, dürften die Russinnen ein starkes Trio zu den Europameisterschaften nach Göteborg (7. bis 13. August) schicken. Jelena Konewtsewa (73,88) und Jekaterina Khoroshich (72,16) erzielten auf den Plätzen drei und vier ebenfalls erstklassige Weiten.
Aus den anderen Wettbewerben ragten der Dreisprung mit siebenSpringerinnen über der 14-m-Marke und der WM-Dritten Anna Pjatych als Siegerin mit 14,67 m vor Jelena Olejnikowa (14,63) heraus. Nur Weitsprung-Olympiasiegerin Tatjana Lebedewa, die mit 15,00 m die Weltjahresbestenliste anführt, war in diesem Jahr schon besser als Pjatych. Lebedewa, im Vorjahr alleinige Gewinnerin des Jackpots von einer Million US-Dollar der Serie Golden League, hat eine Freistellung von den Titelkämpfen genau wie die Olympiasiegerinnen Jelena Isinbajewa (Stabhoch), Jelena Slesarenko (Hoch), die Weltmeisterinnen Tatjana Kotowa (Weit), Julja Peschonkina (400 m Hürden) oder Europameister Jaroslaw Rybakow (Hoch).
Über 3000 m Hindernis sorgte Ljobow Iwanowa in 9:26,54 Minuten für eine europäische Bestleistung und siegte vor Jelena Sidorschenkina (9:27,35). In anderen Disziplinen blieben die Siegerleistungen hinter den Erwartungen zurück: Das gilt auch für die 100-m-Sieger Jekaterina Grigorjewa (11,33) und Andrej Jepischin (10,27) oder die 5000-m-Meister Sergej Iwanow (13:54,59) und Regina Rachimkulowa (15:23,58). Während Jewgenia Isakowa über 400 m Hürden den Titel in 55,09 Sekunden gewann, genügten Michail Lipski bei den Männern 50,53 Sekunden.