Leichtathletik Leichtathletik: Publikumsmagnet wird Sorgenkind
Wittenberg/MZ. - Die soll 2007 ein Landescup-Lauf werden. So hat man bei den Grün-Weißen zumindest die Hoffnung, durch ein größeres Starterfeld wieder mehr regionales Interesse ernten zu können. Der Schuh drückte manchen Teilnehmer noch an einer ganz anderen Stelle. Joachim Schulze aus Magdeburg: "Früher fand der Fläminglauf am Karfreitag statt. Doch Kraft ihrer Wassersuppe haben Kommunalpolitiker diesen Termin gekippt. Mit dieser Entscheidung wurde eine Tradition außer Kraft gesetzt."
Der überwiegende Teil der Athleten ließ sich von dieser Entscheidung jedoch nicht die gute Laune verderben. Rainer Schultz, der zum 28. Mal an der Startlinie stand: "Meine Zeit über zwölf Kilometer wird bestimmt nicht berauschend. Ich komme gerade aus der Nachtschicht." Ein paar Meter weiter schlüpfte Christian Pelzer vom Freizeitsportverein Köthen in sein Trikot: "Wir sind schon zu DDR-Zeiten in den Volkspark gekommen. Das Wetter hat meistens mitgespielt, der Lauf durch den Fläming ist etwas Besonderes. "
Als Erstes erreichten die Schüler (drei Kilometer) den Zielstrich. Siegerin Yvette Bähschnitt (18:12 Minuten) vom LC Dübener Heide: "Bei mir lief es nicht so gut. Ich war in den letzten Tagen ziemlich erkältet." Der zwölfjährige Peter Meißner (15:06) vom ESV Lok Dessau, der den Jungen-Wettbewerb gewann, strahlte dagegen über das ganze Gesicht. "Mit meiner Zeit bin ich sehr zufrieden."
Über zwölf Kilometer setzte sich Michael Kummer vom SV Jüdenberg (43:13) vor Andreas Lorenz (LC Dübener Heide Radis, 44:06) durch. Der Zweitplatzierte im Ziel: "Im vergangenen Jahr wurde ich Dritter und Kummer Vierter. 2006 ist die Reihenfolge eben anders." Kummer selbst bezeichnete seine Vorstellung als kontrollierten Tempolauf: "Es hat mich beflügelt, von der Spitze aus zu laufen." Bei den Frauen ließ Rebecca Gessat (ESV Lok Dessau, 48:29) die gesamte Konkurrenz hinter sich. Ihr kurzes Fazit: "Ich bin extra wegen dem bekannten Fläminglauf nach Wittenberg gekommen." Dahinter reihten sich Teamkollegin Sabine Heimann (50:43) sowie Tatjana Semjonowa (Oberholz, 51:19) ein. Den Wettbewerb über 25 Kilometer gewann ganz überlegen Ingo Nötzel aus Luckenwalde (1:30:09 Stunden) mit neun Minuten Vorsprung vor Stefan Thaens (LC Dübener Heide Radis) und Frank Krejcek (Germania Roßlau, 1:40,03). Bei den Frauen war Sabine Willberg (VLG Magdeburg) die Schnellste (1:42,20) auf dem langen Kanten, auf den Plätzen zwei und drei folgten Silvia Schmied (Halle, 1:55:54) sowie Carmen Stramm (1:58,41) von der TSG Wittenberg.
Erfreulich war die Resonanz in der Disziplin Nordic Walking. Über zwölf Kilometer lautete das Endergebnis Joachim Schulze (VLG Magdeburg) vor Dietmar Falkenberg (SV Grün-Weiß Wittenberg) und Hans-Peter Walter (Team Praxis Dr. Hoh), Inge Weiß aus Mochau gewann die Damenklasse vor Angelika Tamm und Veronika Dorn (Pratau). Die besten drei Starterinnen über acht Kilometer hießen Eva-Maria Welke (Wittenberg), Hannelore Hippe (Pratau) und Maritta Neumann (Wittenberg).