Leichtathletik Leichtathletik: Kompletter Medaillensatz für die Starter des LAC Dessau
LÜBECK/MZ/TRI/FHA. - Das Dessauer Quartett kehrte mit einem kompletten Medaillensatz aus dem Stadion am Buniamshof zurück und war damit so erfolgreich, wie seit langem keine Vertretung aus der Muldestadt.
Den optimalen Auftakt lieferte Dreispringerin Katja Pobanz bereits am Sonnabend bei den Frauen. Die Mitfavoritin auf den Meistertitel lieferte sich das erwartet spannende Duell mit Eva Linnenbaum vom TuS Neuenhaus. Ihre Kontrahentin aus Niedersachsen begann jedoch furios. Sie steigerte ihre Saisonbestleistung bereits im ersten Durchgang des Wettbewerbs auf 13,26 Meter. Pobanz, deren Bestweite in diesem Jahr bis dahin mit 13,18 Meter angegeben war, nahm diese Herausforderung an. Mit vollem Risiko ihre Sprünge bestreitend, passte es im dritten Anlauf dann endlich. Mit 13,28 Meter (SB) übernahm sie die Führung in dieser Konkurrenz.
Eva Linnenbaum konnte sich in der Folge nicht mehr steigern. den anderen Athletinnen fehlte ganz einfach das nötige Leistungsvermögen (Anne Wolters wurde mit 11,83 Meter Dritte) - der erhoffte Meistertitel für das Kleeblatt vom 1. LAC war perfekt. "Es war nicht einfach zu springen für uns. Aber ich freue mich über diesen Titel, auch wenn es noch nicht die Weite war, die ich mir erhofft habe", resümierte Katja Pobanz, die noch beim Meeting in Zeulenroda und der Gala des Deutschen Leichtathletik-Verbandes in Leverkusen springen wird. Dort wird sie erneut Anlauf nehmen, um in die Bereiche von 13,50 Meter vorzudringen. "Die Trainingswerte sind eigentlich gut, nur im Wettkampf lässt es sich noch nicht umsetzen", weiß Pobanz um das Problem. Über die Gründe rätselt sie genauso wie ihr Trainer Bernd Scheermesser.
Der zweite Wettkampftag in Lübeck verlief wesentlich erfolgreicher als erwartet. Melanie Petersohn, die im 100-Meter-Finale der Frauen bereits Sechste (12,39 Sekunden) wurde, riskierte im sechsten Versuch des Weitsprungs, auf Platz vier rangierend (5,78 Meter), noch einmal alles und steigerte ihre Jahresbestweite auf 5,99 Meter. Damit holte sie sich die Bronzemedaille. Ebenfalls im Weitsprung lieferte sich Uwe Halpaap einen an Spannung kaum zu überbietenden Kampf mit seinen erheblich jüngeren Mitbewerbern. Am Ende trennten den Norddeutschen Meister, Michael Weber (7,27 Meter) vom Schönebecker SC, und den Drittplatzierten, Marcel Schlott (7,24 Meter) aus Spandau, ganze drei Zentimeter. Halpaap sprang im sechsten Durchgang ebenfalls 7,24 Meter und sicherte sich auf Grund des besseren zweiten Wertes (7,16 Meter) die Silbermedaille.
Der 16-jährige Hochspringer Christian Heinze zeigte sich auf den Punkt vorbereitet und nervenstark. Nachdem er die 1,84 Meter im ersten Versuch gemeistert hatte, scheiterte er zwar dreimal denkbar knapp an einer neuen Bestmarke (1,87), doch musste er sich lediglich Marcel Bleischwitz von der LG Hannover (1,95) geschlagen geben, da der Drittplatzierte, Christian Jagusch (SC Neubrandenburg), die 1,84 Meter erst im zweiten Anlauf überquerte. Der Schützling von Trainer Horst Matzke krönte mit diesem Vizemeistertitel eine äußerst erfolgreiche Saison und sorgte zugleich für den sportlichen Höhepunkt der Nachwuchsabteilung des 1. LAC Dessau.
Der Ex-Dessauer Tobias Schneider (SC Potsdam) wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Die 400-Meter-Entscheidung wurde in vier Zeitendläufen ausgetragen. Schneider vermochte es als Einziger in 47,91 Sekunden die 48-Sekunden-Marke zu unterbieten.