Konsole Konsole: Sony arbeitet mit Hochdruck an neuen Spielen für die PSP
München/dpa. - Schon nach wenigen Tagen war die erste Marge von Sonys mobiler Konsole, der Playstation Portable (PSP), in Deutschland vergriffen: 75 000 Stück wurden verkauft.
Die PSP zeigt Videos und Fotos, gibt Musik wieder und verfügt über eine WLAN-Funktion für drahtloses Surfen im Internet. Die Schlüsselanwendung ist jedoch das Spielen. Und da hat die PSP sicher vom Erfolg der Playstation 2 profitiert, der wiederum zu einem guten Teil durch die große Zahl vorhandener Spiele begründet ist. Für die PSP gab es anfangs 20 Titel. Rund 60 sollen es bis Weihnachten werden.
Bis dato beherrschen dem Anschein nach Sportspiele das Portfolio: «Dabei gibt es einen deutlichen Überhang an Rennspielen», sagt Florian Brich von der in München erscheinenden Zeitschrift «Gamepro». Darunter ist etwa die Autorennsimulation «MidnightClub3 Dub edition» von Rockstar Games. Hier geht es vornehmlich zu Hip-Hop-Klängen mit aufgemotzten Straßenfahrzeugen durch den Großstadtdschungel. Um sich die Metropole einfach mal anzusehen, steigt man am besten im Cruise-Modus ein. Im Karriere-Modus wird eine Laufbahn angestrebt, während der die Spieler Geld für schnellere, schönere oder größere Karossen sammeln können.
Beim «Ridge Racer» von Namco geht es dagegen über offizielle Rennstrecken. Futuristisch wird in «Wipe Out» von Sony auf 16 verschiedenen Strecken gerast, einem bereits von anderen Plattformen bekannten Klassiker. Der macht Florian Brich zufolge auch auf der PSP «eine gute Figur».
Wer keine Lust auf Motorsport hat, findet vielleicht Spaß an «World Tour Soccer». Für den Kick zwischendurch ist dieser Titel gut geeignet. Es gibt die für Fußballsimulationen üblichen Modi für Schnellspiel, Freundschaftspartie oder Turniere. Die Namen der Spieler und Clubs sind zum Teil verfremdet. Wer mehr Details will, dem rät Brich, auf «Pro Evolution Soccer» von Konami zu warten. Von Electronic Arts wird ebenfalls ein entsprechender Titel erwartet.
Auch eine Golfsimulation gibt es bereits im Format der von der PSP verwendeten Universal Media Disc (UMD): «Everybody's Golf». Gespielt wird auf den virtuellen Nachbildungen verschiedener echter Golfplätze sowie auf einer Reihe Spaß-Anlagen. Mit den Siegen steigen die Fähigkeiten des Spielers. Um voranzukommen, müssen der richtige Schläger gewählt sowie Wind und Wetter in die Berechnungen einbezogen werden.
Gute Kritiken bekam «Virtua Tennis: World Tour» von Sega. Auch hier können verschiedene Modi bis hin zur «Welttournee» bestritten werden, bei der es darum geht, aus einem Freizeitspieler einen Profi zu machen. Für Teamspiele muss der Spieler einen Tenniscrack als Partner anheuern. Insgesamt 14 Profis stehen zur Auswahl, darunter Roger Federer, Tim Henman und Venus Williams.
Knifflig geht es in «Lumines» von Ubisoft zu - einer Art Super-Tetris. Hier wird gepuzzelt und gestapelt, dass sich die Hirnzellen überschlagen. «Lumines ist ein moderner, stylischer Musik-Puzzler mit hohem Suchtpotenzial», heißt bei Ubisoft in Düsseldorf. Die Spielidee besteht darin, Blöcke so zu steuern, dass sie mit anderen Blöcken gleichfarbige Einheiten bilden. Je größer die Anzahl der verbundenen Quadrate ist, desto mehr Punkte gibt es.
Mit Preisen von rund 50 Euro pro Titel ist ein Spiel für die PSP schon eine kleine Investition. Solange das Spiel gut ist, ist dieser Preis angemessen. Florian Brich weist jedoch darauf hin, dass vor allem die Spiele einiger Dritthersteller den Anwender mit langen Ladezeiten nerven. Das stört besonders, wenn man unterwegs nur ein kurzes Spielchen wagen möchte.