Kommentar zu RWE Kommentar zu RWE: Vorsorge für den Notfall

Der Energieriese RWE lagert die Netze, den Vertrieb und das Ökostrom-Geschäft in eine neue Gesellschaft aus. Unternehmens-Chef Peter Terium sieht dies zwar nicht als Aufspaltung des Konzerns wie beim Konkurrenten Eon, faktisch läuft es aber auf das Gleiche hinaus.
Beide Unternehmen stecken in der Krise und haben ähnliche Probleme. Wie die Vorstände nun selbst einräumen, haben sie den schnellen Vormarsch der erneuerbaren Energien unterschätzt. Der Strompreis an den Börsen hat sich halbiert, so dass die einst hochrentablen Atom- und Kohlekraftwerke viel weniger Gewinn abwerfen. Die Kosten für die Entsorgung dürften dagegen steigen.
In dieser Situation macht es durchaus Sinn, staatlich regulierte Sparten, die garantiert Gewinn abwerfen, auszugliedern. Diese Firmen werden von Investoren weiter frisches Geld erhalten. Die Aufspaltung ist allerdings auch als Vorsorge für den Notfall zu sehen. Das schlimme Wort Insolvenz nimmt keiner der Manager in den Mund. Ausgeschlossen ist aber bei der aktuellen Entwicklung an den Energiemärkten nichts mehr. Werthaltige Unternehmensteile sollen nun schon mal in Sicherheit gebracht werden. Wirtschaft
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