Justizministerin: mehr Schüler zu Besuch in Point Alpha

Rasdorf - Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, dass mehr Schüler aus Hessen und Thüringen die Grenzgedenkstätte Point Alpha besuchen sollten. Point Alpha ist der Name eines ehemaligen US-Militärcamps an der Grenze von Rasdorf in Hessen zu Geisa in Thüringen. Dort verlief zu DDR-Zeiten der Eiserne Vorhang. Point Alpha war wegen seiner militärischen Bedeutung einer der heißesten Orte im Kalten Krieg zwischen den politischen Machtblöcken von Ost und West.
Angesichts der Besucherzahlen von Schülern merkte Kühne-Hörmann bei einem Besuch in Rasdorf kritisch an: „Da ist noch Luft nach oben.” Man müsse alles dafür tun, dass junge Leute diesen authentischen Ort deutscher Geschichte erlebten. Sie könnten dort Informationen und Erfahrungen sammeln, die der Schulalltag nicht biete könne. „Point Alpha ist heute ein Ort der Begegnung und des Austausches über alle Grenzen hinweg”, sagte sie vor kurzem zur Bedeutung, der von den Ländern Hessen und Thüringen getragenen Einrichtung. Es sei ein Ort, der vor Augen führe, „wie wichtig es ist, sich für Frieden und Demokratie einzusetzen”.
Kühne-Hörmann sagte, die habe den Eindruck, dass mittlerweile mehr Schüler von auswärts in die Gedenkstätte kämen als Schüler aus Hessen und Thüringen. Im Jahr 2018 besuchten nach Angaben von Point Alpha rund 8500 Schüler in Gruppen die Grenzgedenkstätte. Insgesamt waren es über alle Altersklassen hinweg rund 70 000 Besucher. (dpa/lhe)