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«Jugend trainiert für Olympia» «Jugend trainiert für Olympia»: Bei 16 Finalteilnahmen gibt's sieben Mal den Sieg zu feiern

Von DETLEF LIEDMANN 18.06.2009, 16:04

EISLEBEN/MZ. - Mit dem Sieg imLandesfinale Unihockey im Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" haben sie ihrem Sportlehrer den Abschied von der Bildungseinrichtung versüßt.

Denn mit Beginn des neuen Schuljahres wird es an der "Müntzer" keine Sekundarstufe mehr geben. Hentze wechselt, wie ein großer Teil seiner Schützlinge an die Katharinenschule der Lutherstadt. Und an zwei Tagen der Woche wird er künftig an einer Gesamtschule in Halle unterrichten.

"Das ist ein schöner Abschied", sagte der 56-Jährige nach dem Sieg beim Landesfinale, das in Jessen ausgetragen wurde. Zumal er nicht unbedingt damit gerechnet hatte. Denn wichtige Spielerinnen waren aus verschiedenen Gründen im Vorfeld ausgefallen. Doch Elisabeth Helfinger, Lisa Peters, Sarah Bartlitz, Vicky Reichelt Isabell Nimmich, Michelle Schülbe und Melanie Eisengräber stellten sich am Ende als erfolgreiche Mischung heraus. Dass der entscheidende Spielerfolg ausgerechnet gegen den Köthener Ludwigs-Gymnasium gelang, machte die Sache für Siegfried Hentze umso schöner. Denn dort baute er einst sein Abitur. Freilich hieß die Schule damals EOS "Johann Wolfgang von Goethe". Einer von Hentzes Klassenkameraden war Lothar Berger, der später zum Kapitän der DDR-Hockey-Nationalmannschaft wurde.

Als junger Lehrer kam Hentze mit seiner Frau Sabine nach dem Studium in den Kreis Eisleben, unterrichtete erst in Wansleben, später in Röblingen. Dort begann 1993 seine Leidenschaft für "Jugend trainiert". In den vergangenen 16 Jahren hat er es immer mit mindestens einer Mannschaft ins Landesfinale geschafft: Fußballer und Schwimmer waren darunter, jetzt die Mädchen beim Unihockey. "Siebenmal sind wir als Sieger nach Hause gefahren", erzählt der zweifache Vater nicht ohne Stolz.

Im Unihockey war es für ihn der Premierensieg. Sechsmal wurde beim Fußball gewonnen, fast immer mit Mädchen, davon auch zweimal mit Röblingerinnen. Doch das ist Geschichte. Als Hentze 1997 an die Müntzer-Schule kam, stürzte er sich mit nicht weniger Enthusiasmus an die neue Aufgabe. Denn bei "Jugend trainiert" passiert viel neben oder nach dem Unterricht, besonders auch, was das Organisatorische anbelangt.

"An meinen neuen Schulen werde ich erst einmal schauen, wer von den Mädchen und Jungen Lust hat, bei dem Wettbewerb mitzumachen", sagt Hentze. Eine Mädchenmannschaft beim Unihockey hat er nach eigenen Worten schon wieder zusammen. Ein Teil jener, die ihm den schönen Abschied bescherten, ist dabei. Denn der letzte Landessieg soll es nicht gewesen sein.