Italien: Italien: Juventus Turin startet mit «freiem Kopf»

Rom/dpa. - Meistertrubel umgangen, 27. Titel so gut wie gesichertund den Kopf frei gemacht für das Champions League-Halbfinale gegenReal Madrid. Dass Italiens Spitzenreiter Juventus Turin mit dem 0:0bei Lazio Rom den vorzeitigen Titelgewinn in der Serie A knappverpasste, erweist sich auf den zweiten Blick als großes Glück fürden Rekord-Meister. «Ein Unentschieden war mein Traumergebnis», gabdenn auch Juve-Trainer Marcello Lippi am Sonntag zu. So kurz vor demHinspiel in Madrid am Dienstag hätte die Ablenkung durch dieMeisterfeiern in Turin dem Trainer gar nicht ins Konzept gepasst.

So aber lief für die Turiner alles nach Wunsch. Drei Spieltage vorSchluss der Serie A führt Juve (68) weiterhin schier uneinholbar mitacht Punkten Vorsprung vor Inter Mailand (60). Inter verspielte miteinem 1:1 beim Abstiegskandidaten Atalanta Bergamo die letztenTitelchancen. «Wirklich eine Schande», klagte Inter-Trainer HectorCuper, der jetzt auch noch um den 2. Rang und damit auch um seinenJob bangen muss. Mit einem 2:0-Heimsieg gegen Absteiger Como machteder drittplatzierte AC Mailand (58) vor dem Champions-League-Derbygegen den Lokalrivalen in der Serie A Boden gegenüber Inter gut. Auchder Tabellen-Vierte Lazio (54) rechnet sich noch Chancen auf den2. Platz aus. Chievo Verona spekuliert nach dem 3:1-Sieg gegenPiacenza ohne Oliver Bierhoff ebenfalls noch mit der ChampionsLeague.

Während das Rennen um den Einzug in die Champions League spannendbleibt, ist der «Titelkampf endgültig entschieden», titelte die «LaRepubblica» am Sonntag. Im Heimspiel gegen FC Perugia kann Juve amSamstag die Meisterschaft aus eigener Kraft perfekt machen. DankTorwart Gianluigi Buffon. Der «Held von Rom» parierte in der 84.Minute einen Elfmeter von Stefano Fiore. «Buffon greift den Ball undden Titel», feierte die Zeitung «Libertà» Juves Nationalkeeper.«Dieser Punkt gegen Lazio beschert uns den Titel», freute sich Buffonüber seine Glanztat. Trainer Lippi hakte den vorentscheidendenPunktgewinn sofort ab und schwor seine Truppe auf die ChampionsLeague ein: «Jetzt denken wir nur noch an Real», erklärte Lippi.