Interview Interview: Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen
Kuala Lumpur/dpa. -
dpa: Sie haben seit Tagen zusammen mit Ihrem Teamkollegen Nick Heidfeld einen PR-Auftritt nach dem anderen in Malaysia. Haben Sie selbst noch einen Überblick über die Terminflut?
Frentzen: «Das Rennwochenende beginnt ja erst am Freitag. Bis dahin werden wir schon wieder alles unter Kontrolle bekommen.»
dpa: Das Sauber-Team ist auf Grund der Partnerschaft mit einem malaysischen Konzern offenbar dort sehr populär.
Frentzen: «Es ist sehr wichtig für uns, hier in Malaysia aufzutreten. Für uns ist es eine Art Heim-Grand-Prix.»
dpa: Sie sind durch das Land gereist, haben Reisfelder besucht, malaysische Prominenz getroffen und Termine mit einheimischen Kindern absolviert. Was hat Sie am meisten beeindruckt?
Frentzen: «Der Besuch einer Schule war sehr interessant. Die Kinder sprechen sehr gut englisch, sind sehr informiert und enthusiastisch. Es ist interessant, auf diese Weise etwas von der Kultur Malaysias kennen zu lernen.»
dpa: Beherrschen Sie schon ein paar einheimische Worte?
Frentzen: «Ich habe ein paar für einen Werbespot gelernt, aber wieder vergessen.»
dpa: Wie haben Sie die malaysischen Formel-1-Fans erlebt? Frentzen: «Die Leute sind gut drauf hier. Die Fans sind begeistert, aber freundlich und zuvorkommend. Sie erdrücken einen nicht.»
dpa: Wie kann man sich bei dem Stress auf ein Rennen vorbereiten?
Frentzen: «Es ist kein Problem. Abends haben wir auch ein bisschen Zeit für uns.»
dpa: Fühlen Sie sich fit für das Rennen und für die Hitze?
Frentzen: «Wir haben in der Vorwoche unter heißesten Bedingungen trainiert, waren in der Mittagshitze bei bis zu 38 Grad beim Joggen, Fahrradfahren und Tennisspielen. Bis zum Rennen dürften wir uns gut an die Bedingungen angepasst haben. Man muss viel Flüssigkeit zu sich nehmen, beim Rennen kann man bis zu vier Liter verlieren. Eine gewisse Anpassungszeit ist nötig.»
dpa: Welche Erwartungen haben Sie nach dem sechsten Platz beim Saisonauftakt für den Großen Preis von Malaysia?
Frentzen: «Es wird ein sehr heißes Rennen, sehr anspruchsvoll für das Material und die Fahrer. Es wäre schön, wenn wir hier wieder ein paar Punkte mit nach Hause nehmen könnten.»
dpa: Wie gut ist es für die Seele und die Motivation, wenn schon mal der Auftakt gelungen ist?
Frentzen: «Das hilft schon. Das baut die ganze Mannschaft auf. Es ist ein schönes Gefühl, direkt mit ein paar Punkten ins zweite Rennen zu gehen.»
