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Internet Internet: Verbreiten Jugendliche Porno und Gewalt im Web 2.0?

11.04.2010, 13:26

Hannover/dpa. - «Beim Umgang mit dem Internet müssen Jugendliche daher verstärkt vorsich selber geschützt werden», sagte der Direktor derNiedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), Reinhold Albert, ineinem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Mit verbotenenPosenfotos etwa, auf denen Jugendliche sich auf pornografische Weisezeigten, fügten sie sich selber Schaden zu. Die neue Rolle derPornografie im von Jugendlichen rege genutzten Web 2.0 macht die NLMan diesem Mittwoch zum Thema eines Expertentreffs in Hannover.

Der repressive Jugendmedienschutz, der gefährliche Inhalte aus demInternet zu verbannen versuche, werde neuerdings durchPräventionsprojekte ergänzt, die junge Menschen vor der Preisgabeprivater Informationen und intimer Bilder warnten, sagte Albert. Zwarseien Jugendliche im Umgang mit dem Internet oft technisch fitter alsErwachsene, ihre Sensibilität für drohende Gefahren aber sei kleiner.Eine davon sei das Cyber-Mobbing, bei dem junge Menschen mitpeinlichen oder kompromittierenden Fotos gedemütigt werden, die vonihnen ins Netz gelangt sind. «Jugendliche verkehren in sozialenNetzwerken in der Annahme, mit Freunden zu kommunizieren und geben zuviel von ihrer Persönlichkeit preis.»

Das Web 2.0 sei nicht nur für Jugendliche ein Quantensprung, meintAlbert. Vom Medienkonsumenten könne jeder auch zum Anbieter werden.Erleichtert wird dies durch die ständige Verfügbarkeit derHandy-Kamera, mit der oft draufgehalten wird - bei zufälliger oderabsichtlich inszenierter Gewalt und auch bei sexuellen Übergriffen.Nach Einschätzung der Medienanstalt verschwimmt für die Jugendlichendabei oft Realität und Inszenierung, mit der Folge, dass sich etwaein gewaltgeprägtes Verständnis von Sexualität etabliert.