«i-mode» «i-mode»: Bunte Bilder und viele Töne

Düsseldorf/dpa. - In den zumeist schwarz-weißen Handy-Alltag sollkünftig mehr Farbe kommen. Der Mobilfunkanbieter E-Plus startet am 16. März den mobilen Datendienst «i-mode», mit dem erstmals in EuropaAbonnenten über ein spezielles Handy nicht nur telefonieren, sondernetwa auch aktuelle Nachrichten mit Bildern und Börsenkurse abrufen,Stadtpläne und Klingeltöne herunterladen oder E-Mails mit bis zu 1000Zeichen verschicken können. Das kündigte das Unternehmen am Montag inDüsseldorf an.
Rund 60 Anbieter von Inhalten hat E-Plus zur Europa-Premiere deraus Japan stammenden Technologie versammelt. Zu diesen «Content-Providern» zählen etwa die Deutsche Bahn AG, der StadtplanherstellerFalk, die Comdirect Bank oder die Onlinedienste derFußballzeitschrift Kicker und des Nachrichtenmagazins Spiegel. Auchdas bekannte Moorhuhn aus dem Haus des Software-HerstellersPhenomedia soll von Mitte März an über das Handy-Display flattern.
Dieses Angebot des neuen mobilen Datendienstes ist für E-Plus-ChefUwe Bergheim «der erste wesentliche Schritt in das MobilfunkzeitalterUMTS» und zugleich der Weg aus dem bisherigen schwarz-weißen Handy-Alltag. Bis zum Jahresende will der drittgrößte Mobilfunkanbieter inDeutschland «mehrere hunderttausend Menschen» für die neue Technikbegeistern. Konkretere Vorgaben wollte Bergheim nicht verkünden.
Ebenso vage wie bei der erwarteten Zahl der Kunden gibt sich dasDüsseldorfer Unternehmen auch bei der Umsatz-Prognose mit dem neuenDienst. Der Zuspruch der Menschen müsse erst einmal abgewartetwerden, sagte Bergheim. Langfristig soll laut E-Plus, das nacheigenen Angaben «einen zweistelligen Millionenbetrag» in die neuePlattform investiert hat, ein Nutzer von i-Mode aber bis zu 25Prozent mehr ausgeben als der «normale» Mobiltelefonierer.
Für das neue Angebot müssen laut Bergheim die Abonnenten eineGrundgebühr von 3 Euro im Monat zahlen. Zudem werden für die frei zuwählenden Inhalte eines Providers zwischen 25 Cents und 2 Euromonatlich pauschal abgerechnet. Das Verschicken einer so genannten«i-mode»-Mail soll den Absender 19 Cents kosten. Generell wird dieübertragene Datenmenge berechnet, nicht die Zeit. Zusätzlich zudiesen Gebühren muss der Interessierte jedoch weitere 249 Euro fürdas spezielle und derzeit einzige i-mode-Handy «n21i» des HerstellersNEC ausgeben - die handelsüblichen Handys sind für die neue Techniknicht geeignet.
Trotz dieser hohen Kosten für den Einstieg hofft E-Plus auf einegroße und schnell wachsende Akzeptanz des mobilen Dienstes. Dazuverweist der Mobilfunkanbieter auf das Mutterland von i-mode. InNippon haben laut E-Plus drei Jahre nach dem Start des Dienstes schonmehr als 30 Millionen Japaner über die i-mode-Plattform Zugang zu denOnline-Angeboten von derzeit rund 2000 Unternehmen.