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Hungaroring Hungaroring: Ungarn-GP fällt nicht ins Wasser

Von Volker Gundrum 14.08.2002, 14:17
Michael Schumacher
Michael Schumacher AFP

Budapest/dpa. - Der seit 1986 mehrfach umgebaute Hungaroring liegt rund 22Kilometer von den Ufern der Donau entfernt. Nach neusten Prognosenwird die Flutwelle erst am Dienstag in der ungarischen Hauptstadterwartet. «Auch dann», hofft Gerster, «wird es in Budapest zu keinengroßen Überschwemmungen kommen.»

Grünes Licht für den Großen Preis von Ungarn. «Keiner wird sichwohl wundern, wenn ich mit großer Vorfreude nach Budapest fahre. Wennich an das Rennen denke, erwachen fast die Schmetterlinge im Bauchwieder», gab der fünfmalige Weltmesiter Michael Schumacher einenEinblick in sein Gefühlsleben. «Ich habe das alles im Kopfgespeichert. Diese Emotionen damals auf dem Podest, die Fans unten,ihr Lachen, ihre Begeisterung - ich habe das damals schon gesagt,aber es war wirklich extrem schön für mich, eine Weltmeisterschaftendlich mal nicht auf einem anderen Kontinent, sondern gemeinsam mitmeinen Fans zu feiern.»

Nach dem Zuschauerrekord bei Schumachers Krönungsfahrt zum viertenWM-Titel vor zwölf Monaten sind in diesem Jahr für den 13. von 17Saisonläufen erst 70 000 der 120 000 Tickets verkauft. Dabei könnte«Schumi» in Budapest auch in diesem Jahr wieder feiern. Mit einemDoppelsieg würde Ferrari die Konstrukteurs-WM erneut für sichentscheiden. Die Italiener führen in dieser Wertung mit 141 Punktenvor Williams-BMW (76) und McLaren-Mercedes (49). «Unser erste Zielwird auch in Ungarn sein, gegenüber McLaren keine Punkte zuverlieren, um unsere Chancen auf den zweiten Platz in der Teamwertungder Weltmeisterschaft zu erhöhen», sagt BMW-MotorsportdirektorGerhard Berger.

Williams-BMW-Pilot Ralf Schumacher (36 Punkte), der neben seinemTeamkollegen Juan Pablo Montoya (Kolumbien/40) und Ferrari-LenkerRubens Barrichello (Brasilien/35) noch um die Vize-Weltmeisterschaftkämpft, geht sogar ein Stückchen weiter. «Es geht mir weniger um denKampf um Platz zwei in der Weltmeisterschaft hinter meinem BruderMichael, sondern vielmehr um die Tatsache, dass wir bis zum Ende derSaison Ferrari einholen sollten. Wenn das nämlich nicht passiert,müssen wir uns um die WM 2003 gar keine Gedanken machen. Dann habenwir keine Chance. Also wird Budapest schon eine Standortbestimmung,wie das Kräfteverhältnis in Zukunft aussehen könnte.»

Trotz der dreiwöchigen Urlaubspause gab es im Formel-1-Zirkuskeine Ruhe. Heinz-Harald Frentzen kündigte mitten in den Ferien beiArrows und fand vorerst keinen neuen Cockpitplatz. Sein Ex-Arbeitgeber Arrows verzichtete auf einen Start auf dem 3,9875Kilometer langen Hungaroring. Das in großen Finanzschwierigkeitensteckende britische Team könnte deshalb sogar von diesjährigen WMausgeschlossen werden. Im Minardi ersetzt der Brite Anthony Davidsonsden angeschlagenen Alex Yoong aus Malaysia.

Großer Preis von Ungarn
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dpa