Hintergrund Hintergrund: «Blutpass-Programm» zum indirekten Dopingnachweis
Düsseldorf/dpa. - Um ein solches «indirektes Nachweisverfahren» erfolgreich anwenden zu können, wird eine Harmonisierung angestrebt, zu der die WADA im September 2009 einen ersten Entwurf (Guidelines) zum sogenannten «Blutpass-Programm» mit Vorgaben für die Probenabnahme, Transport, Analyse im Labor und Datenauswertung erarbeitet hat. Dieses Programm soll nun am 1. Dezember von der WADA- Exekutive auf den Weg gebracht werden.
Das Programm sieht vor, folgende neun Blutparameter zu erfassen: Hämatokrit, Hämoglobin, Retikulozyten, Anzahl der Roten Blutkörperchen, Erythrozytenvolumen, Hämoglobingehalt der Erythrozyten, Mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration, Weiße Blutkörperchen oder Leukozyten und Blutplättchen oder Thrombozyten.
Im Fall Pechstein hat der Eislauf-Weltverband ISU nur einen Blutparameter (Retikulozyten) zum Nachweis einer unerlaubten Manipulation herangezogen. Seit mehr als zehn Jahren versuchen Sportverbände anhand von Blutparametern Dopingmaßnahmen zur Verbesserung des Sauerstofftransports zu bekämpfen.