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Hertha BSC Berlin Hertha BSC Berlin: Kein Stürmer will in die Hauptstadt

02.08.2005, 19:13

Halle/MZ/gs. - Die seit Jahren angespannte finanzielle Situation beim Hauptstadt-Klub kann kaum als alleiniger Grund herhalten, dass es nicht gelingt, einen erstklassigen Stürmer zu verpflichten. Manager Dieter Hoeneß muss sich wohl auch mangelndes Verhandlungsgeschick und Informationslücken über den Spielermarkt vorwerfen lassen. Wochenlang hat er immer nur über eine Verpflichtung von Bayern-Bankdrücker Roque Santa Cruz geredet, eine Vollzugsmeldung kam nie und wird es wohl auch nicht mehr geben.

Hertha hat zwar die alternden Großverdiener Bobic, Rehmer und Reina aussortiert, dafür kamen aber nur so genannte Ergänzungsspieler wie Cairo vom Absteiger Freiburg und ein paar Nachwuchshoffnungen, die in die Profi-Mannschaft aufrückten. Im Schlussverkauf wird nun hektisch um den serbischen Nationalspieler Pantelic von Roter Stern Belgrad gebuhlt, weil für die Problemzone Nummer eins nur Nando Rafael und Wichniarek, den man eigentlich nach Frankreich abschieben wollte, auf der Liste stehen.

Neben dem fehlenden Knipser sind in Berlin auch zahlreiche andere Baustellen noch nicht geschlossen. Die beginnen im Tor, wo Christian Fiedler auf lange Zeit ausfällt, und setzen sich im eigentlich glänzend besetzten Mittelfeld fort. Bastürk, der schon weite Teile der letzten Saison verpasste, klagt über erneute Knieschmerzen und Marcelinho ist wieder einmal mehr mit seinen finanziellen Problemen als mit Fußball beschäftigt.

Herthas momentan einzige Pluspunkte sind der Verweis auf eine eingespielte Elf mit einem starken Defensivblock um Friedrich, Simunic und van Burik und die unendliche Sympathie, die Trainer Falko Götz überall besitzt. Doch zaubern kann auch der nicht.

MZ-Prognose: Mit dem gegenwärtigen Kader wird es für Hertha schon schwer, auf einem Uefa-Cup-Platz zu landen.