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Herbstferien: Günther rät zum Verzicht auf Auslandsurlaub

23.09.2020, 13:34
Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Foto: Christian Charisius/dpa
Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Foto: Christian Charisius/dpa dpa

Kiel - Regierungschef Daniel Günther (CDU) hat den Schleswig-Holsteinern angesichts der Corona-Pandemie zum Verzicht auf weite Reisen geraten. „Verzichten Sie bitte auf einen Urlaub in den Herbstferien”, sagte Günther am Mittwoch in Kiel. Er könne verstehen, dass „man mal raus will”. Aber: „So sicher wie in Schleswig-Holstein werden sie es in kaum einer anderen Region finden.”

Gemeinsam mit Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) appellierte er, die Corona-Regeln weiter einzuhalten. „Weit über 90 Prozent aller Menschen in Schleswig-Holstein halten sich an die Regeln”, sagte Günther. Deutlich weniger als jeder Zehnte sei jedoch mit „dem Regelwerk nicht ganz so vertraut”.

In anderen Ländern stiegen die Infektionszahlen wieder an, sagte Günther. „Das muss uns keine Angst machen.” An der Corona-Verordnung seien derzeit aber keine weiteren Änderungen geplant. „Wir sehen im Moment keine weiteren Öffnungsschritte vor.” Zunächst müssten die Auswirkungen der jüngsten Lockerungen abgewartet werden.

Garg rechnet damit, dass die Entwicklung der Pandemie im Herbst und Winter „vermutlich noch manche Herausforderung” bringt. Derzeit würden nur sechs Menschen im Norden wegen einer Covid-19-Erkrankung in Krankenhäusern behandelt. „Ich möchte, dass es so bleibt.”

Bei der Eindämmung sei neben Mindestabständen und der Mund-Nasen-Bedeckung die Kontaktverfolgung das wichtigste Mittel, sagte Garg. Es sei rechtswidrig und rücksichtslos auf Gästelisten falsche Namen zu nennen. Er wünsche sich von den Gastwirten, dass diese noch genauer hinschauten. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sei die Lage im Norden aber entspannter. „Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bezug auf 100 000 Einwohner liegt in Schleswig-Holstein bei etwas über sechs.”

Zum vergangenen Wochenende waren die Vorschriften zur Eindämmung des Coronavirus im Freizeit-, Sport- und Veranstaltungsbereich teilweise gelockert worden. So hat die Landesregierung größere Märkte und mehr Zuschauer bei Sportwettkämpfen erlaubt. Auch das paarweise Tanzen auf Familienfeiern ist seitdem wieder möglich. Dabei muss aber Abstand zum nächsten Paar gewahrt werden. An privaten Feiern dürfen in Gebäuden weiter höchstens 50 Personen teilnehmen. (dpa/lno)