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Handballkrimi mit Happy End für Jahn

22.11.2004, 18:53

Roßlau/MZ/jwi. - Die Anfangsformation des Gastgebers begann sehr nervös. Der 0:2-Rückstand wurde jedoch schnell durch Einzelaktionen von Fabian Meth und Manuel Abé egalisiert. Es dauerte aber, ehe der Hausherr seinen Spielrhythmus fand. Erst mit dem 5:3 hatte Roßlau auch resultatsmäßig die nun häufiger gelungenen Spielaktionen in Tore umgesetzt. Der knapp Vorsprung brachte aber keinesfalls Sicherheit ins Jahn-Spiel. Trotz 8:6-Führung (14. Minute) verstand es der Tabellenführer nicht, Kapital aus vielen vergebenen Wolfener Angriffen zu schlagen.

Schon in der ersten Viertelstunde fiel besonders die harte Gangart der Gäste auf. Die Schiedsrichter ahndeten das eine oder andere harte Einsteigen der Wolfener Abwehr. Nachdem es aber Roßlau nicht gelang, Zeitstrafen der Gäste zu eigenen Toren zu nutzen, kam Wolfen in der 21. Spielminute zum 8:8-Ausgleich. Auch wenn Manuel Abé und Fabian Meth noch einmal Roßlau in Führung bringen konnten, verlor der Gastgeber in Unterzahl zwei Minuten vor der Halbzeitpause die Spielübersicht und geriet in Rückstand (11:12).

Auch wenn Roßlau gleich in den ersten Aktionen den Rückstand egalisierte, bestimmte Wolfen das Geschehen auf dem Spielfeld. Dass der Anschluss gehalten werden konnte, war Keeper Christian Hoffman zu verdanken. Beim 19:18 (42. Min.) hatte Fabian Meth nach langer Zeit wieder einmal Roßlau in Vorhand gebracht. Selbst als die Führung nicht allzu lange Bestand hatte, sah man, dass die Spieler in der Lage waren, gegen eine nicht überragend spielende Wolfener Mannschaft zu bestehen. Als ein wahres Zeitstrafenfestival auf beiden Seiten den Spielfluss weiter hemmte, verloren die beiden Unparteiischen nach guten Start völlig die Übersicht und ihre Linie.

Nachdem Manuel Abé und Marcel Werner eine Spielerüberzahl zum 23:21 ausnutzen konnten, gelang bei Roßlauer Unterzahl der schnelle Ausgleich der Gäste. Als dann nach einem brutalen Foul eines Wolfener Abwehrspielers gegen Andy Baltruschat das Match minutenlang unterbrochen war, wusste keiner so richtig, wie es weitergehen sollte. Auch wenn das Match mit vier gegen vier fortgesetzt wurde, die schwere Verletzung des Mitspielers ließ den Kopf der Jahn-Spieler nicht freier werden.

Erst nach dem 23:25-Rückstand (53. Min.) gelangen dem Hausherren mit Glück und dem Mut der Verzweiflung herrliche Treffer. Nach dem vielumjubelten Ausgleich durch Marcel Werner traf der bisher unglücklich agierende André Möller zum wichtigen 26:25. Als dann Thomas Wiegel einen Konter in die Maschen setzte, schien sich das Glück auf die Seite des Gastgebers zu stellen. Die tollen Paraden von Christan Hoffman ließen Wolfen nun verzweifeln. Mit dem 29:25 bedankten sich Manuel Abé und Marcel Werner per Kempa-Trick beim sehr guten Roßlauer Publikum. Durch den schwer erkämpften 29:26-Erfolg sind die Jahn-Handballer weiter Tabellenführer.

Roßlau spielte: Christian Hoffman, Ralf Blechschmidt, Andy Baltruschat (2 / 1), Sebastian Schulz, Fabian Meth (5), Manuel Abe`(11 / 4), Marco Möbes, Thomas Wiegel (1), Ronny Heddrich (3), Marcel Werner (6), André Möller (1)