Handball - Zweite Bundesliga: Handball - Zweite Bundesliga: Kampfgeist nicht mit Punkt belohnt

Bernburg/MZ. - Vor allem in der zweite Halbzeit waren die Bernburger in der Abwehr disziplinierter zu Werke gegangen und hatten sich herangearbeitet. Eine Führung gelang ihnen jedoch in dieser Phase nicht. Als das Schiedsrichtergespann in der letzten Minute beim Stand von 26:27 einen Schweriner Angriff abpfiff, setzte Anhalt-Trainer Döring alles auf eine Karte. Er nahm Torhüter Ziemer aus dem Spiel und ließ sieben Bernburger gegen fünf Schweriner spielen. Robert Lux übernahm mit einem Hüftwurf die Verantwortung, scheiterte jedoch an Stange.

Nach dem Spiel bescheinigte Döring seinen Spielern Kampfgeist, aber auch Unsicherheiten bei Gegenstößen und Mängel im Abwehrverhalten. "Der Dreck klebt uns zur Zeit an den Hacken", so der Trainer nach dem dritten nur ganz knapp verlorenen Spiel. Der Schweriner Trainer Holger Schneider sprach von einem glücklichen Sieg. Schneider: "Das sind big points."

Die ersten 20 Minuten gehörten ganz klar den Gästen. Aus einer sehr beweglichen Abwehr heraus bauten sie ihr Spiel auf. Anhalt versuchte es mit einer 4:2-Abwehr, bei der Krause Vildalen und Stoukaline Melzer aus dem Spiel nehmen sollten. Aber das brachte nichts. Vor allem über die Norwegerachse Vildalen-Loke lief bei Post viel zusammen. Kontinuierlich bauten die Gäste ihre Führung aus (5:10, 19.)

Danach fingen sich die Gastgeber, die nun auch besser in der Abwehr standen. Kurz vor der Pausensirene sicherte Post-Kapitän Alexander Ladig den Drei-Tore-Vorsprung des Tabellenzweiten (12:15).

Das Signal zur Aufholjagd gab Ziemer nach Wiederanpfiff mit einem gehaltenen Siebenmeter. Zwischen der 38. und 58. Minute erzielten Filippow, Stoukaline und Mäuer mehrfach den Ausgleich. Allerdings gelang den Bernburgern keine Führung, die vielleicht nochmals Reserven freigesetzt hätte. So sicherten sich die Gäste mit Cleverness und Glück beide Zähler.

SV Anhalt Bernburg: Ziemer, Pajung, Krause, Lux (4), Liesegang (3), Gutowski, Filippow (7 / 3), Stoukaline (6), Mäuer (3), Luther;

SV Post Schwerin: Stange, Meyer, Kommoß (2 / 1), Witt (3), Christ, Vildalen (3), Bahr (2), Obrvan (2), Ladig (4), Thormann, Loke (4), Melzer (6);

Schiedsrichter: Jens Kaiser (Varel), Volker Kaiser (Bad Zwischenahn).