Handball/WM Handball/WM: DHB-Männer werden unfreiwillig Reise-Weltmeister
Leipzig/dpa. - Berlin - Halle/Westfalen - Dortmund - Köln: Fürden erhofften Titel bei der WM im eigenen Land werden die deutschenHandballer zum Reise-Weltmeister. Zugleich präsentiert der DeutscheHandball-Bund (DHB) für das Turnier vom 19. Januar bis 4. Februar2007 als erster Gastgeber einer Handball-WM gleich zwölf Spielorteund stellt sich damit einer bislang beispiellosen logistischenHerausforderung. «Wir sind auf dem Weg, der Welt die beste Handball-WM aller Zeiten zu präsentieren, ein gehöriges Stück weiter gekommen.Wir haben es geschafft, in den besten und schönsten Hallen unsererRepublik spielen zu können», verkündete DHB-Chef Ulrich Strombach.
Auftakt der Mammut-Veranstaltung ist erstmals in der dann 69-jährigen Geschichte der Handball-Weltmeisterschaften einEröffnungsspiel. In der Berliner Max-Schmeling-Halle gibt diedeutsche Nationalmannschaft den Startschuss für die mit 17 Tagen auchlängste jemals ausgespielte WM, nachdem Tunesien mit dem 15-tägigenTurnier in diesem Jahr den Höchstwert markiert hatte. «Es wird dielängste WM, die je stattgefunden hat. Die besten acht Teams haben jezehn Spiele zu absolvieren, dürfen sich aber auch auf sechs Ruhetagefreuen, was dem Niveau der Spiele zugute kommen dürfte», sagte DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt.
Nach dem Berlin-Gastspiel reist die Mannschaft von BundestrainerHeiner Brand nach Halle/Westfalen, wo seine Auswahl die weiteren zweiVorrunden-Partien bestreitet. Als Erster oder Zweiter der Staffelqualifiziert sich der Europameister für die Hauptrunde, deren dreiSpiele das DHB-Team in der Dortmunder Westfalenhalle austragen würde,während die Gruppenrivalen im Gerry-Weber-Stadion Halle spielen. «Dasist mir nicht unlieb», sagte Bundestrainer Brand, dessen Einfluss beider Spielort-Wahl gering war: «Wir haben über Möglichkeitengesprochen. Aber ich habe mich da herausgehalten, weil wir viele guteHallen haben.»
Viertel- und Halbfinals werden in Hamburg und Köln entschieden,das Endspiel findet in der Rhein-Metropole statt. Damit haben sichdie Organisatoren gegen die ursprünglich angedachte Arena AufSchalkeentschieden und so für die einzige Überraschung bei der Benennung derWM-Städte gesorgt. «Ich denke, das ist eine gute Entscheidung. Ichbin mir sicher, es wäre attraktiv gewesen, vor 35 000 Zuschauern zuspielen. Man muss aber auch an die Atmosphäre denken und darf nichtvergessen, dass Handball ein Hallensport ist und die WM zudem imWinter gespielt wird», äußerte Brand.
Die weiteren Spielorte für die erstmals sechs Vorrunden-Gruppenmit je vier Teams und die anschließende Hauptrunde sind Kiel, Bremen,Magdeburg, Stuttgart, Wetzlar und Mannheim. Für die Begegnungen im sogenannten «Präsidenten-Cup» um die Ränge 13 bis 24, die die Dritt-und Viertplatzierten der Vorrunden-Gruppe bestreiten, sind Dortmundund die Lipperlandhalle in Lemgo geplant. «Ich denke, in Deutschlandwerden wir Augenzeuge der bisher besten Weltmeisterschaft», glaubtHassan Moustafa, der Präsident des Handball-Weltverbandes IHF.