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Handball-WM Handball-WM: DHB-Damen fahren Rekordsieg ein

Von Natalie Leclerq 03.12.2007, 16:24

Nantes/dpa. - Im zweitenVorrundenspiel feierte der EM-Vierte mit seiner B-Auswahl ein 45:12(25:6)-Schützenfest gegen Paraguay und damit seinen höchsten Sieg beieiner WM. Durch den zweiten Erfolg nach dem 26:21 am Vortag zumAuftakt gegen die Ukraine hat die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) auf dem Weg in die Hauptrunde beste Chancen aufPlatz eins in der Gruppe F. Letzter Vorrundengegner ist an diesemDienstag (18.00 Uhr/Eurosport) der Olympia-Zweite Südkorea.

Vor der Torgala gegen die harmlosen und überfordertenSüdamerikanerinnen hatte die DHB-Auswahl beim 40:24 gegen dieElfenbeinküste vor zwei Jahren die meisten Treffer in einem WM-Spielerzielt. Die zuvor größte Tordifferenz resultierte aus dem 34:9-Sieggegen Argentinien bei der WM 1999.

Vor 4460 Zuschauern waren Maike Brückmann (Ketsch), Mandy Hering(Frankfurt/Oder) und Nora Reiche (Viborg) mit je sechs Treffern bestedeutsche Werferinnen gegen die WM-Exoten. «Wir haben diese Aufgaberichtig gut gelöst. Es freut mich, dass die Tore auf fast alleSpielerinnen verteilt waren. Mit der selben Konzentration wollen wirnun in das Spiel gegen Südkorea gehen», sagte Bundestrainer ArminEmrich. Und Hering befand: «Ich freue mich riesig über meine erstenWM-Tore. Jetzt wollen wir Südkorea besiegen und die Vorrundeungeschlagen beenden.» Spielmacherin Maren Baumbach (Kopenhagen)bekannte: «Es war schwer, diesen Gegner ernst zu nehmen. Aber wirsind bei einer WM, das ist Motivation genug.»

Paraguay war während der gesamten 60 Minuten nur ein Spielball derDeutschen, die mit teilweise herrlichen Toren und Kombinationenbegeisterten und den Gegner förmlich überrannten. Mit Ausnahme vonNina Wörz trugen sich alle deutschen Feldspielerinnen in dieTorschützenliste ein.

Die DHB-Auswahl legte los wie die Feuerwehr und führte gegen dieSüdamerikanerinnen, die am Montag mit 12:50 gegen Südkorea verlorenhatten, nach zehn Minuten 10:0. Bereits ab der 13. Minute wechselteEmrich, der von Beginn an auf Rekordtorschützin Grit Jurack (Viborg)verzichtete, seine Mannschaft munter durch. Dabei kamen Hering,Brückmann und Müller (Leipzig) zu ihren ersten WM-Toren.

Beim 25:5 (28.) betrug der Vorsprung erstmals 20 Tore. In derzweiten Hälfte schalteten die Deutschen merklich zurück, um Kräftefür das Spiel gegen Südkorea zu sparen.

Überschattet wurde die Partie von der Nachricht über die schwereVerletzung der Ukrainerin Oksana Sakada. Die 31-Jährige war bei derNiederlage gegen Deutschland am Sonntag bei einem Zweikampfunglücklich auf den Rücken gestürzt. Bewegungslos wurde Sakada insKrankenhaus abtransportiert. Die erschütternde Diagnose: Drei Brücheam Lendenwirbel. Zwischenzeitlich hieß es sogar, sie seiquerschnittsgelähmt. «Das war ein großes Thema bei der Mannschaft.Man hat gesehen, wie schnell eine so schreckliche Verletzungpassieren kann. Wir hoffen alle, dass sie sich schnell wiedererholt», meinte Baumbach.