Handball Handball: Schweden als Gruppenerster im Halbfinale
Bremen/dpa. - Einen Tag nach dem 32:24 gegen Weltmeister Spanien erkämpften sich die Skandinavier vor 2400 Zuschauern im Bremer AWD-Dome ein 24:24 (9:12) gegen Frankreich. Auf Grund der besseren Tordifferenz sicherte sich der Rekord-Europameister Platz eins in der Gruppe B vor den punktgleichen Franzosen.
Gegner im Halbfinale in Halle/Westfalen ist Russland. Im Beisein der Bremer Fußball-Profis Ivan Klasnic, Miroslav Klose und Andreas Reinke verlor die Mannschaft von Wladimir Maximow mit 33:35 (14:19) gegen Olympiasieger Kroatien, der sich damit Platz eins in der deutschen Gruppe A sicherte und gegen Frankreich um den Finaleinzug spielt.
Nur um Platz fünf spielt Europameister Deutschland in der Neuauflage des Supercups von 2003 gegen Weltmeister und Pokalverteidiger Spanien. In der Partie fehlen aus Verletzungsgründen Rechtsaußen Florian Kehrmann (Lemgo) und Oleg Velyky (Kronau/Östringen). Dafür kann der nachnominierte Oliver Köhrmann (Wilhelmshaven) auf seinen zweiten Länderspieleinsatz hoffen.
«Es war uns nicht wichtig, Gruppenerster zu werden. Wichtig war uns, dass wir konsequent unser Spiel gespielt haben. Das haben wir gestern 60 Minuten gemacht und heute auch, obwohl wir noch nicht so viele taktische Möglichkeiten haben», sagte Schwedens Kapitän Stefan Lövgren. Der Spielmacher des THW Kiel steht an der Spitze von acht Bundesliga-Spielern, die das Korsett der neu formierten Auswahl bilden.
Vor ihr steht die schwere Aufgabe, unter Leitung des neuen Trainers Ingemar Linnell Schweden aus dem wohl tiefsten Tal seiner Handball-Geschichte zu führen. Seit dem EM-Titel 2002 im eigenen Land ging es stetig bergab. Dem ersten Tiefpunkt mit der verpassten Teilnahme an den Olympischen Spielen 2004 folgte der brutale Absturz in die Drittklassigkeit. Der zweimalige Weltmeister scheiterte in der Qualifikation für die EM 2006 an Polen und muss nun gar in die Vorausscheidung für die Playoffs zur WM 2007 in Deutschland.
Mit ihren Auftritten beim Supercup haben die Schweden nun gezeigt, dass sie den schwierigsten Teil der Rückkehr in die Spitze hinter sich gebracht haben. «Natürlich ist es toll, Erster in der Gruppe zu werden. Wenn wir eine gute Stunde haben, können wir jeden schlagen. Aber die Konstanz fehlt uns noch. Das wollen wir jetzt verbessern», erklärte Lövgren.