Handball-Regionalliga Handball-Regionalliga: Auf einmal ging alles viel zu leicht
Halle/MZ. - Der dritte Sieg im vierten Spiel, 6:2 Punkte und Platz sechs: Die Handballer des HC Einheit Halle sind gut in die neue Regionalliga-Saison gestartet. Doch Trainer "Enno" Röder war nach dem knappen 31:30 (17:13)-Erfolg über den LVB Leipzig nur mit dem Punktestand zufrieden, nicht aber mit den Leistungen seiner Männer.
"Wir liegen von den Punkten her im Soll, aber wir müssen mit Problemen kämpfen, die ich so nicht erwartet habe", meinte der HCE-Coach. Die Torhüter, die gegen die Messestädter nicht viel zu fassen bekamen, bereiten ihm dabei ebenso Sorgen wie die Rückraum-Mitte-Position. "Wenn sich unsere Torhüter von Todosic acht Mal aus 15 Metern Entfernung vernaschen lassen, dann stimmt da etwas nicht. Und in der Rückraum-Mitte haben wir, egal wer da stand, das Spiel nie in den Griff bekommen. Zum Glück hatte Jörg Schröter einen ausgezeichneten Tag", lobte Röder seinen achtfachen Torschützen.
Nach einer umkämpften Auftaktphase konnte sich der HCE auf 12:7 (20.) absetzen. Danach folgte eine Phase mit vielen Fehlern und Ballverlusten, von der LVB-Trainer Bernhard Krenz später meinte: "Von den Unzulänglichkeiten der Hallenser wurden meine Spieler völlig überrascht. In dem Bemühen, es besser zu machen, haben sie ebenfalls versagt." Und so konnte der HCE ohne große Mühe eine 17:13-Pausenführung behaupten. Doch wie schon gegen Berlin ging das alles offensichtlich viel zu leicht. Denn nun erlebten die 600 Zuschauer (!) eine Leipziger Mannschaft, die, angetrieben vom Ex-Hallenser Sascha Krause, gewillt war, den Spieß umzudrehen. Vier Mal schafften die Messestädter den Ausgleich (20:20, 25:25, 26:26, 27:27), doch eine Führung gelang ihnen nicht. Das verhinderten ein starker Jörg Schröter und der in der Endphase plötzlich doch noch aufgewachte Michael Kühnel mit ihren Toren. Trotzdem war die Partie erst eine Minute vor dem Ende beim 31:28 für die Gastgeber gelaufen. "Ich wusste, dass dies eine schwere Aufgabe werden würde. Das Wichtigste heute sind die Punkte. Die erste Halbzeit ging bis auf die Phase um die 20. Minute in Ordnung. In Hälfte zwei sind wir weit unter den Erwartungen geblieben. Am Ende waren wir die Glücklicheren", so Röder.
HCE: Haake, Top-Rasmussen; Demidovs 1, Hollstein 5, Appel 4, Kühnel 5 / 1, Schellbach 1, Lingk, 1, Schröter 8, Auer 4, Radkewitsch 2