Handball Handball: Plötzlich war der Faden gerissen
Jessen/MZ. - Die Marschroute, die zuvor besprochen worden war, haben die Gäste in der Anfangsphase umgesetzt.
In der Abwehr fassten sie anständig zu. Im Vorwärtsgang sollten die Angriffe so lange wie möglich ausgespielt werden, um dann die Lücke zum Einnetzen zu nutzen. Das gelang in den ersten 15 Minuten recht gut. Doch plötzlich war der Faden gerissen. Unnötige Ballverluste nutzten die Finken gnadenlos. Stand es nach einer Viertelstunde noch 5:5, lagen die Elsterstädter fünf Minuten später hinten - 10:6. Auch eine Auszeit brachte keine Besserung. Der Gastgeber zog bis zur Halbzeit 17:8 davon. Der zweite Durchgang begann etwas besser. Tor um Tor kämpften sich Jessens Männer heran. In der 45. Minute stand es 23:18. Die Gäste konnten mehrere Bälle aufgrund technischer Fehler des Gegners abfangen und in Treffer ummünzen. Beim 25:22 nahm der Finken-Trainer eine Auszeit. Gelegenheit auch für Jessen, die Jungs noch mal zu motivieren. Doch die JSV-Mannen hatten im Abschluss nicht das nötige Glück. Die Schlussphase zeigte auch konditionelle Defizite. Bester Werfer mit zehn Toren war an diesem Tag Patrick Zwicker. Die Handballer danken dem Autohaus Gottwald fürs Bereitstellen eines fahrbaren Untersatzes.
Es spielten für den JSV 53 II: Philipp Tuppat, Jörg Deutschmann, Christopher Richter (2), Felix Apfelbaum (1), Patrick Zwicker (10), Stefan Richter (6), Roland Luda (1), Benjamin Schmidt (1), Mathias Lange (4)
männliche Jugend A / B:
HSV 2000 Zerbst Jessener SV 53 33:33 (16:18)
Das Hinspiel konnten die Jessener in eigener Halle mit 36:31 für sich entscheiden. Einen Sieg zu wiederholen, würde schwierig werden, da man auf Alexander Richter, Nicky Krüger und Robert Petzold verzichten musste. Auch beide Trainer, Mathias Knape und Matthias Bannert, konnten nicht dabei sein, deshalb coachte Uwe Schneider. Als das Team in Zerbst ankam, stellte es fest, dass die Trikots nicht mit dabei waren. Also musste man sich mit Leibchen behelfen. Zudem erschienen die Schiedsrichter nicht, weshalb die Trainer beider Mannschaften die Begegnung pfiffen. Nach anfänglichem Abtasten ging Jessen in Führung, doch Zerbst glich sofort aus. Dies wiederholte sich, doch in der 10. Minute lag der JSV zwei Tore zurück. Die Gäste glichen schließlich aus und es gelang ihnen, sich einen Zwei-Tore-Vorsprung (9:11) herauszuarbeiten. Dies ging vor allem, weil Torhüter Stefan Lange eine gute erste Halbzeit spielte.
Die Jungs des JSV verschliefen den Beginn der zweiten Halbzeit und mussten so ständig einem Rückstand hinterherlaufen. Leider konnte auch Stefan Lange im Tor an seine Leistung aus der ersten Halbzeit nicht mehr anknüpfen. Zerbst war schon mit vier Toren davon gezogen, doch kurz vor Schluss schaffte es Jessen, sich wieder heranzukämpfen und holte Tor um Tor auf. Die entscheidende Phase war nichts für schwache Nerven. Keine Mannschaft verteilte Geschenke. Kurz vorm Ende war Zerbst in Ballbesitz, aber Jessen fing das runde Leder ab und fünf Sekunden vor Schluss erzielte Mathias Lange das Unentschieden.
Für den JSV spielten: Stefan Lange, Tobias Zschietzschmann (2), Jonas Weisbach, Martin Töpfer (5), Felix Apfelbaum (7), Eric Ziemer (7), Patrick Rose (5), Mathias Lange (7), Christoph Minkwitz, Daniel Baum, Mario Deutschmann, Stefan Schwager
nANHALTKLASSE
Frauen:
Chemie Bitterfeld Jessener SV 53 II 15:20 (6:10)
Die ersten Minuten verliefen sehr unruhig. Ungenaue Zuspiele und verpatzte Chancen ließen kein Tor zu. Dann gelang es den Gastgebern, den ersten Treffer zu erzielen. Jessen konnte jedoch ausgleichen und mit einem Tor in Führung gehen. Diesen Vorsprung ließen sich die Jessenerinnen bis zur Halbzeitpause nicht nehmen. Allerdings spielten sie nicht wie gewohnt. Chancen wurden vergeben und Mitspielerinnen im Stich gelassen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit agierten die Frauen konzentrierter und als Mannschaft. Es gelang, sich etwas abzusetzen. Leider hielt die Phase nicht lange an. Viele grobe Fehler schlichen sich ein und Einzelaktionen traten wieder in den Vordergrund. So hatte Bitterfeld die Chance, sich von Minute zu Minute an die Gäste heranzukämpfen. Nach 50 Minuten schmolz der Vorsprung auf zwei Tore (15:17). Die Jessenerinnen hatten jedoch Glück, dass die Bitterfelderinnen keinen Treffer für sich verbuchen konnten und sie selbst noch einige Tore erzielten. "Für die nächsten Spiele sollte sich die Mannschaft auf ihre Stärken besinnen und mehr miteinander als gegeneinander spielen", waren die Worte des Trainers nach dem Spiel.
Für Jessen spielten: Katherina Knese und Kathleen Gallien im Tor, Anne Milich, Anne-Marei Danneberg, Stefanie John, Anett Müller, Karolin Hoffmann, Silvana Schmidt, Katja Schmidt, Marie Bleinagel, Michaela Richter und Mandy Naugk