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Handball Handball: Krokodilstränen werden nur vom Gastgeber vergossen

Von HARALD VOPEL 28.09.2008, 18:23

ASCHERSLEBEN/MZ. - Da wurden in der Kabine keine Krokodils-, sondern höchstens Freudentränen vergossen. HCA-Chef Jürgen Arndt quittierte das Ganze mit dem Satz: "Mit neun Toren Vorsprung zu gewinnen, macht einfach Freude."

Damit bleibt der Aufsteiger aus Aschersleben weiterhin ungeschlagen und macht seiner von einigen Experten im Vorfeld der Saison vorausgesagten Rolle, das Krokodil im Karpfenteich zu sein, alle Ehre. Der Garant für diesen neuerlichen Erfolg des HCA war diesmal ein bärenstarker Andreas Wichmann, der zwischen den Pfosten wie der besagte Bär stand. Davor war eine Ascherslebener Deckung unterwegs, die sich die Bezeichnung Deckung redlich verdient hat. Im Angriff sorgten Lässing und Spielertrainer Fillipov immer wieder für Zählbares.

Bereits vor dem Spiel hatten sich die Ascherslebener vorgenommen, den bekanntermaßen starken Rückraum der Duderstädter zu verunsichern. Außerdem sollte das Konterspiel der Gastgeber unter Kontrolle gebracht werden. Das gelang zunächst auch. Nach sechs Spielminuten führte der HC Aschersleben mit 4:1. Schon da war die Verunsicherung der Hauptangreifer des TV Jahn zu spüren.

Dann gab es allerdings einige Probleme, die den Motor der Ascherslebener etwas ins Trudeln brachten. Technische Fehler und Fehlwürfe der Krokodile wurden in dieser Phase von den Gastgebern gnadenlos bestraft. Da tauten auch die rund 400 Zuschauer etwas auf in der Hoffnung, ihr TV Jahn könnte jetzt die Regie übernehmen. Beim Stand von 10:5 für Duderstadt war das sogar der Fall.

Schließlich leisteten sich die Gastgeber allerdings immer häufiger Ungereimtheiten im Angriff. Dadurch holten die Alligators den Rückstand auf, überholten den TV Jahn und gingen mit einer knappen 16:14-Führung in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff blieb zunächst alles beim Alten. Die Gastgeber bäumten sich noch einmal auf, mussten aber spätestens nach dem 19:21 (40.) die Segel streichen. In den letzten 20 Minuten zogen die Gäste ihre Kreise und aus ihrer Sicht auf 25:19 davon.

Und wieder waren die gute Verteidigung und ein sehr gut aufgelegter Torwart Andreas Wichmann die Garanten für den Erfolg. Dadurch gerieten die Duderstädter schließlich völlig von der Rolle, so dass ihnen so gut wie nichts mehr gelang. Bereits fünf Minuten vor Spielende stand der Sieger dieser Begegnung endgültig fest.

Aschersleben: Böhm, Wichmann, Kommoß (5 / 4), Böcker, Seifert, Szam (2), Eicken (1), Lässing (7), Müller, Bäuerle, Gladun (3), Fillipov (8), Liesche (3), Otto (4)

Duderstadt: Nass (7), Kesilis (5), Heim (4), Krist (3 / 1), Pietsch (2), Tetzlaff (1), Kobusinski (1), Möller (1).