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Handball I Handball I: Vor der Pause fast jeder Wurf ein Treffer

Von Thorsten Köhler 20.10.2003, 14:07

Aschersleben/MZ. - Die Zuschauer in der Sporthalle am Ascaneum werden wohl sehr lange zurück denken müssen, um sich zu erinnern, wann die Frauenmannschaft von Lok Aschersleben das letzte Mal 23 Gegentreffer in einer Halbzeit kassiert hat. Damit war die Partie gegen den HSC Magdeburg / Niederndodeleben II praktisch schon zur Pause entschieden. Die Gastgeberinnen steigerten sich zwar nach dem Wechsel, doch die 30:32-Niederlage konnten sie nicht abwenden.Von Beginn an hatte Lok Probleme mit den schnellen und wendigen HSC-Spielerinnen. So übernahm dann auch der Gast nach der Ascherslebener 3:1-Führung mehr und mehr die Initiative. Die schnell abgeschlossenen Angriffe fanden in der ersten Halbzeit bis auf zwei Ausnahmen immer ihr Ziel. Die Lok-Abwehr einschließlich der beiden Torhüterinnen wirkten oftmals fast hilflos. "Arme hoch und arbeiten", forderte Trainerin Monika Schütze lautstark von der Bank.

Doch es änderte sich nichts. Auch eine zwischenzeitlich 5:1-Deckung mit Nicole Kramer als vorgezogene Spielerin brachte keinen Erfolg. Auch der Spielaufbau war mehr oder weniger kopflos. So konnte der Gast den Vorsprung kontinuierlich steigern. Beim 16:23 zur Pause drohte sogar ein Heimdebakel. "Wir haben in der ersten Halbzeit praktisch ohne Torhüter gespielt", bilanzierte eine sichtlich konsternierte Trainerin.

Es spricht für die Gastgeberinnen, dass sie sich nicht kampflos ihrem Schicksal ergeben haben. Ausgehend von einer sich steigernden Claudia Metzschcker im Tor stabilisierte sich das Spiel der Einestädterinnen etwas. Das genügte, um den Vorsprung nicht weiter ansteigen zu lassen. Trotzdem sah es zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 23:30 noch nach einer klaren Niederlage aus. Doch die Gäste mussten in der Schlussphase ihrem sehr hohen Tempo Tribut zollen. So kamen die Ascherslebenerinnen bis auf 27:30 (54.) heran. Doch eine ehemalige Lok-Spielerin sollte nun das Zünglien an der Waage werden. Die 18-jährige Landesauswahlspielerin Victoria Göpel brachte mit ihren Toren acht und neun zum 27:32 den HSC endgültig in den sicheren Punktehafen. Daran änderten auch die Tore zum 30:32-Endstand nichts mehr.

Lok spielte mit: Mußmann, Metzschcker; Purps (2), Seifert (3), Roth (2), Kramer (8), Brehmer (1), Peschel (9), Trzaska, Häußler (1), Albrecht (4).