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Handball Handball: HSV-Teams setzen auf Jugend

22.07.2008, 16:37

Sangerhausen/MZ. - Unter der Regie der beiden Staffelleiter Klaus Rauchfuß (Männer) und Thomas Näther (Frauen) gingen die Spielserien zu Ende. Spannender hätte es bei den Spielen der Männer nicht sein können. Die Entscheidungen um die Bezirksmeisterschaft und den Aufstieg in die Verbandsliga Süd sowie den Abstieg waren nichts für schwache Nerven, Millimetersache. Doch mit diesen Entscheidungen hatten die von Andrè Tobies trainierten Männer des HSV Sangerhausen nichts zu tun.

"Wir hatten als Zielstellung einen Mittelfeldplatz im Visier. Aus den verschiedensten Gründen sprang jedoch nur der neunte Rang heraus", wirft Tobies einen Blick zurück. Durch Verletzungen, Arbeit und Studium konnte Tobies fast nie seine Bestbesetzung aufs Parkett schicken. Der HSV spielte eine gleichstarke Hin- und Rückrunde mit jeweils 8:14-Punkten und lieferte dabei im Heimspiel gegen den HC Einheit Halle III (30:20) sowie auswärts im Derby gegen Erdeborn (18:17) und Dieskau (21:23) wohl seine spielerisch besten Spiele ab.

Der HSV-Trainer kann seinem Spielmacher Christoph Krause Fiedler eine gute Saison bestätigen, der neben Keeper Matthias Koch und Mario Ruppe die meisten Spiele bestritt. Insgesamt setzte der HSV 23 Akteure ein. Mit 139 Treffern erzielte Andre Kahl die meisten Tore. Auch Christoph Krause-Fiedler (88), Frank Ebeling (66), Alexander Ortel (56) und Andreas Ebeling mit 51 erzielten Toren hatten ebenfalls eine gute Quote.

Tobies will weiter auf den Nachwuchs bauen, in den kommenden Jahren noch einiges bewegen. "In den Reihen der A-Jugend habe ich einige talentierte Jungen, wie Mario Ruppe, Tim Winkler und Martin Schöße, die ihre Feuertaufe im Männerteam schon bestanden haben", so Tobies.

Laut Staffelleiter Rauchfuß wurde der Müchelner Uwe Mückenheim mit 226 Treffern erneut Torschützenkönig der Bezirksliga. Erfreulich auch, dass sich die Zahl der Disqualifikation von 95 (2006 / 07) auf 85 verringert hat.

Wenn auch bei den von dem Trainerduo Peter Hohnstein und Christoph Krause-Fiedler trainierten Handballerinnen des HSV Sangerhausen am Saisonende nicht alle Blütenträume reiften, sieht man im eigenen Lager die Lage gelassen und mit dem gebotenen Realismus. Den neunten Platz nach der Hinrunde konnte man weder verbessern noch verschlechterte man sich. Die Mannschaft plagte sich die gesamte Serie mit enormen Personalproblemen herum. Arbeit und Verletzungen waren die Hauptgründe. Die Müller, Laue und Co. gerieten aber nie in Abstiegsgefahr. Am Ende trennten die HSV-Frauen vier Punkte von einem Abstiegsplatz.

"Ganz klar, die Saison ist für uns recht ernüchternd gelaufen", resümiert Peter Hohnstein. "Platz fünf hatten wir als Ziel vor Saisonbeginn festgelegt. Davon waren wir aber elf Punkte entfernt", weiß Krause-Fiedler. Die Mannschaft macht ihre Sache in den meisten Spielen recht ordentlich, zeigte meist Moral und Kämpferherz. "Wir waren letztlich froh, zu einigen Spielen überhaupt eine Mannschaft auf das Parkett schicken zu können", meint Hohnstein.

Sangerhausen besitzt eine stabile Abwehr einschließlich der drei Torhüterinnen Singer, Berthold und Hohnstein, aber meist schwache Angriffsleistungen, mangelndes Durchsetzungsvermögen, sieht man einmal von Anja Nemecek, der mit 107 Treffern erfolgreichsten Werferin in den HSV-Reihen, ab.

"In der Rückrunde wollen wir mindestens noch acht Pluszähler einfahren", zeigte sich Krause-Fiedler vor deren Beginn optimistisch. Schließlich wurden es neun. Der HSV setzte insgesamt 16 Spielerinnen ein, wobei lediglich Julia Hohnstein und Silke Laue in allen Punktspielen sowie die Juniorin Luise Kranz zu ihren ersten Einsatz im Frauen-Team kam.

Am Saisonende wurde die Reserve des Oberligisten MSV Buna Schkopau vor den SV Grimma und der Dritten vom Bundesligisten Union Halle-Neustadt verdienter Bezirksmeister. Torjägerin der Bezirksliga wurde Stefanie Haase von HC Halle, die 192 Mal traf. "Erfreulich dass die Spielserie sportlich fair über die Bühne ging, zog Staffelleiter Thomas Näther ein erfreuliches Fazit aus seiner Sicht.