Handball Handball: Disziplinlos ins Aus
Markranstädt/MZ/keb. - An erster Stelle steht die Disziplin. In Markranstädt war das Fehlverhalten einiger Spielerinnen (Woycieszack, Olbrich) der Ausgangspunkt für die Niederlage. Wer sich bei eigener 11:7-Führung wie Woycieszack eine Zeitstrafe einhandelt und diese wegen Reklamierens auf vier Minuten erhöht, erweist der Mannschaft einfach einen Bärendienst. Die Konsequenz war ein 11:12-Rückstand. Trotzdem kam das Team zurück und führte zur Pause mit 18:16. Mit Wiederanpfiff wurden klare taktische Anweisungen des Trainers missachtet, die Gastgeberinnen drehten die Partie binnen zehn Minuten auf 24:21 und hatten damit für Auflösungserscheinungen bei Union gesorgt.
"Wenn Halle beim 11:7 nicht diese blöde Strafe gefangen und konsequent weiter gespielt hätte, wäre das für uns sicher böse ausgegangen. So hat uns die Standpauke des Trainers noch rechtzeitig geweckt", meinte die Ex-Hallenserin Antje Stöber. Union-Coach Jörgen Gluver brauchte noch lange Zeit, um sich wieder zu beruhigen. "Wer so disziplinlos spielt, kann wird aufsteigen. Wahrscheinlich müssen wir einmal über Strafen nachdenken, die wirklich wehtun", schimpfte der Däne, der dabei zuerst an finanzielle Konsequenzen dachte, eine zeitweilige Verbannung in die Regionalliga-Mannschaft aber auch nicht ausschließen wollte.
Union: Harnisch, Plöger; Rothe 3, Prosch 6 / 2, Messerschmidt, Krone 3, Daniels 7 / 2, Walzel 3, Olbrich, Frank, Woycieszack 2, Hartmann 4, Henkel