Handball Handball: Dämpfer für Medaillenjäger
Wittenberg/MZ. - Oberliga
SV Grün-Weiß Wittenberg Dessau-Roßlauer HV 06 II 34:35
Diese Heimniederlage ist für Wittenberg ein herber Rückschlag im Kampf um die Medaillenplätze. Dabei fing es für die Grün Weißen gut an. Die schnelle 5:2-Führung wurde kontinuierlich auf 13:7 ausgebaut. Beide Mannschaften gingen in den ersten 20 Minuten ein sehr hohes Tempo. Bis zum 15:10 konnten die Gastgeber ihren Vorsprung halten. Doch dann gab es einen Bruch im Spiel der Hausherren. Dessau-Roßlau II verkürzte im Eiltempo auf 14:15 und blieb auch zur Halbzeit (19:16 für Wittenberg) in Lauerstellung.
Selbst nach der Pause ließen sich die "Rookies" nicht abschütteln und wurden mit jedem Treffer selbstbewusster (26:28). Falco Müller sowie Max Naumann trugen sich wiederholt in die Torschützenliste ein. In der hektischen Schlussphase versetzten die Schiedsrichter durch einige merkwürdige Entscheidungen die Zuschauer in Rage. Der DRHV nutzte diesen Vorteil und behauptete einen knappen Vorsprung (34:33). Christian Peschek schaffte zwar postwendend den Ausgleich, doch es waren noch 20 Sekunden zu spielen. Falco Müller erzielte das 35:34 und im Gegenangriff wurde Nico Meckel regelwidrig gestoppt. Der letzte Freiwurf blieb im Gästeblock hängen, die Heimniederlage der Grün-Weißen war besiegelt. Den Schiedsrichtern dafür die Schuld zu geben, wäre falsch. Chancen, die Begegnung vorher zu entscheiden, hatten die Rietz-Schützlinge genug. Einige junge Akteure sollten zudem ihre sportliche Einstellung überdenken.
Grün-Weiß Wittenberg: Brandt, Bley, Schwalbe (1), Kunze, Schröder (1), Peschek (5 / 1), Schering (2), M. Fuchs (2), Meckel (5), Engel, T. Fuchs (8 / 3), Lindner (9), Seiffert (1)
Oberliga Frauen
SV Grün-Weiß Wittenberg HT 1861 Halberstadt 28:22
Die Wittenbergerinnen machten sich gegen Halberstadt das Leben unnötig schwer. In der ersten Halbzeit (15:8) waren sie den Harzstädterinnen deutlich überlegen und sahen selbst in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts (37., 17:9) wie der sichere Gewinner aus. Grün-Weiß-Trainer Jens Bertuleit rückblickend: "Die nächsten zehn Minuten müsste ich mit Worten beschreiben, die nicht druckreif wären." Die Abwehr stand völlig neben den eigenen Schuhen, richtige Angriffe waren Mangelware. Halberstadt nutzte diese Schwächephase und verkürzte auf 18:20. Zum Glück konnten die Grün-Weißen nochmals den Hebel umlegen, in den Schlussminuten waren sie wieder Herr im eigenen Haus.
Grün-Weiß Wittenberg: Noack, Krüger, Richter (6), Seiffert (2), Rötzer (3), Bucher, König (8), Otto (3), Schmidt (1), Heide (1), Fischer (2), Reuter (2)
VfL Gräfenhainichen Weißenfelser HV 91 28:24
Die Handballfrauen des VfL konnten am vergangenen Sonntag zusammen mit den wieder zahlreich in der Sporthalle Lindenallee erschienen Anhängern den ersten Rückrundensieg bejubeln. Am Ende stand nicht nur das 28:24 auf der Anzeigentafel, sondern die Frage im Raum, warum die Weißenfelser Damen in der Rückrunde (elf Zähler aus sechs Partien) so erfolgreich waren. Die Antwort sind die Gäste den Betrachtern schuldig geblieben. Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein recht zerfahrenes Spiel. Nach knapp zwölf Minuten sollte VfL-Coach Hans-Joachim Kramer eine wegweisende Entscheidung treffen - Torwartwechsel. Jacqueline Richter kam für Mandy Gamlich. Diese schien nicht ihren besten Tag erwischt zu haben. Der HV 91 zog zwar schnell auf 9:4 (19.) davon, doch mit jedem selbst erzielten Treffer tankte das VfL-Septett immer mehr Selbstvertrauen. Der Lohn: 12:12 zur Pause.
Nach dem Wechsel legten die Blau-Gelben los wie die Feuerwehr. Sieben Treffer in acht Minuten, der Vorsprung wuchs auf vier Tore (19:15) an. Doch nun schien auch Bruder Leichtfuß mit auf der Platte zu stehen. Überhastete Abschlussversuche brachten die Gäste wieder zurück ins Match. Das große Zittern kam noch einmal in der 56. Minute auf (24:24). Sollte es sich rächen, einen sicheren Vorsprung leichtfertig verspielt zu haben? Weißenfels versuchte in einer Auszeit, nochmals alle Kräfte zu bündeln. Doch auf der Gegenseite hatte Kramer scheinbar die besseren Lösungsansätze parat. Der von Andrea Kallwitz trainierten Truppe gelang nichts mehr, dem VfL dagegen vier Treffer - die Siegesserie des HV 91 war gestoppt.
Verbandsliga
SV Grün-Weiß Wittenberg II SG Spergau 25:29
Gastgeber Wittenberg war Spitzenreiter Spergau bis zur 50. Minute (18:18) ein ebenbürtiger Gegner. Doch dann spielten die Gäste ihre ganze Cleverness aus, nutzten die Fehler der Grün-Weißen mit aller Konsequenz und machten in der Endphase (von 24:22 auf 26:22) den Sack endgültig zu. SV-Trainer Jörg Nitsche: "Der Unterschied zwischen beiden Teams war minimal. Doch in den letzten Minuten war der Tabellenführer abgezockter."
Grün-Weiß Wittenberg II: Wagefeld, Panhans, Göricke (2), Schmidt (1), Richter, Korbien (3), Nathow (6), Heller (2), Beisitzer (6), Michna (5), Bertuleit
TSG Calbe II TuS 1947 Radis 25:26
Auf Radiser Seite fehlten fünf Stammspieler sowie die beiden Übungsleiter. Somit mussten Benjamin Scholz, Martin Lochmann (beide A-Jugend) sowie Mathias Fischer die entstandenen Lücken ausfüllen, Wolfhard Mensch übernahm die Betreuung des Teams. Calbe II begann zwar hoch motiviert, doch das TuS-Septett hielt dagegen. Gäste-Keeper Friedrich Schröter und Rückraum-Kanonier Christian Rupprecht verdienten sich Bestnoten. Erst in den letzten beiden Minuten des ersten Abschnitts leisteten sich die Radiser in Überzahl einige technische Fehler, die TSG zog von 12:11 auf 15:11 davon.
In der zweiten Halbzeit gingen die Mensch-Schützlinge noch engagierter zu Werke. Der für Schröder ins Tor gekommene Jochen Schmidt trieb seine jungen Vorderleute an, Pierre Sogalla, Sebastian Mensch, Martin Lochmann und Benjamin Scholz drehten den Spieß herum. Sechs Minuten vor dem Ende führten die Radiser 25:22. Doch dann begann die Leidenszeit der mitgereisten Fans. Viele Tormöglichkeiten wurden vergeben, Calbe glich zum 25:25 aus. Dreißig Sekunden vor dem Abpfiff gelang Christian Rupprecht der Siegtreffer.
TuS Radis: Friedrich Schröter, Jochen Schmidt, Tobias Theer, Christian Rupprecht (9), Jonas Püschel (1), Sebastian Mensch (5), Benjamin Scholz (3), Pierre Sogalla (6), Martin Lochmann (2), Mathias Fischer, Alexander Mensch
Weitere Ergebnisse - Anhaltliga: SV Wulfen - TSG Wittenberg 26:20, Blau-Rot Coswig - Dessau-Roßlauer HV III 26:24; Anhaltliga Frauen: SG Kühnau - SV Blau-Rot Coswig 40:19; Anhaltklasse: TuS Radis II - HSG Wolfen III 30:27; Anhaltklasse Frauen: VfL Gräfenhainichen II - Aken II 23:21; Anhaltklasse Senioren: Abus Dessau - TSG Wittenberg 17:23, TuS Radis - HG Köthen 16:51; Weibliche A-Jugend: Blau-Rot Coswig - HSG Wolfen 12:18; Weibliche B-Jugend: SV Grün-Weiß Wittenberg - SG Kühnau 20:19; Weibliche B / C-Jugend: Blau-Rot Coswig - Finken Raguhn 26:18, Jessener SV - VfL Gräfenhainichen 18:14; Weibliche D-Jugend: SV Grün-Weiß Wittenberg - SG Kühnau 14:38; Weibliche E-Jugend: VfL Gräfenhainichen - SV Grün-Weiß Wittenberg 7:13; Männliche A-Jugend: TuS Radis - SV Oebisfelde 29:32; Männliche B / C-Jugend: TuS Radis - SG Kühnau 43:19; Männliche D-Jugend: SV Grün-Weiß Wittenberg - TSG Wittenberg 36:4, TuS Radis II - Blau-Rot Coswig 24:18, SG Kühnau - TuS Radis 20:24; Männliche E-Jugend: TuS Radis - HSV Zerbst 14:11, Blau-Rot Coswig - HG Köthen 15:13