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Handball Handball: Anhalt-Management verhandelt mit Sebastian Eckert über einen Vertrag

Von CARSTEN ROLOFF 23.10.2009, 15:39

BERNBURG/MZ. - Der Bernburger Keeper, der ansonsten zwischen den Pfosten der Verbandsliga-Reserve steht, hielt die Hoffnungen der Gastgeber auf eine Überraschung sehr lange am Leben. Auch beim Abstiegsduell heute, 16.30 Uhr, beim Aufsteiger VfL Edewecht setzt Anhalt-Trainer Helmut Röder auf den "Notnagel".

"Sebastian Eckert wird in Edewecht im Tor beginnen, Marco Pajung als zweiter Mann auf der Bank sitzen. Luchien Zwiers soll in Ruhe seine Leistenverletzung auskurieren. Felix Lux wird in Wolfen für die zweite Mannschaft spielen", teilte Röder mit. Über kurz oder lang wird "Ecki" ohnehin im Kader der ersten Mannschaft landen. "Wir haben erste Vertrags-Gespräche geführt. Es sieht gut aus", so der Trainer.

Doch für Eckert muss einer aus dem Quartett weichen. Lux wird es wohl treffen, der nun hauptsächlich in der A-Jugend und in der Reserve der Schwarz-Gelben zum Einsatz kommt. Drei Torhüter sind dagegen für Röder kein Problem. "Wie unser Verletzungspech eindeutig beweist, brauchen wir drei Keeper. Wer dann wie lange eingesetzt wird, darüber entscheiden allein die Leistungen im Punktspiel und im Training."

Das Trainingspensum musste der Handball-Lehrer wegen der hohen Belastung in den letzten zwei Wochen etwas herunterschrauben. Trotzdem haben sich die Bernburger auf diese wichtige Partie intensiv vorbereitet, denn der Kontrahent ist für den SV Anhalt ein fast unbeschriebenes Blatt. Deswegen nahm Röder den Aufsteiger bei dessen Gastspiel am vergangenen Sonntag in der Dessauer Anhalt Arena persönlich unter die Lupe. Der VfL verlor beim DRHV übrigens mit 23:31. "Arkadiusz Blacha ist der Kopf der Mannschaft. Über ihn läuft alles. Deswegen müssen wir ihn aus dem Spiel nehmen. Auch vor dem torgefährlichen Jörn Wolterink sollten wir auf der Hut sein und dürfen dem Linksaußen Tobias Weihrauch nicht zu viel Spielraum lassen", hat Röder drei Leistungsträger beim Neuling herausgefiltert, wobei Blacha und Weihrauch mit der HSG Varel schon häufig zu Zweitliga-Punktspielen in der Bruno-Hinz-Halle aufgekreuzt sind.

Immerhin gibt es vor der wichtigen Begegnung im Kampf um den Klassenerhalt einige positive Nachrichten aus dem gut gefüllten Bernburger Lazarett. Der beste Werfer des SV Anhalt, Bogumil Buchwald, konnte am Donnerstag zwar nur leicht, aber dafür beschwerdefrei trainieren. Der Pole musste gegen Emsdetten wegen einer Rückenverletzung im Krankenhaus behandelt werden. "Die Spritze von Dr. Thomas Bartels hat gewirkt. Bogumil wird in Edewecht auflaufen, aber nicht die volle Distanz spielen. Er bekommt seine Pausen", sagte der SVA-Coach. Auch Buchwalds Landsmann Pawel Poplawski steht im Kader der Schwarz-Gelben, obwohl sich der Linkshänder einen Strecksehnenabriss im Finger beim Pokalsieg in Oebisfelde zugezogen hatten. Poplawski spielt mit einer Schiene. In der Altmark hatte sich auch Kurt Max Beyer verletzt. Doch er hatte noch Glück im Unglück. Statt des befürchteten Mittelfußbruches handelt es sich bei Beyer "nur" um eine schwere Prellung. Trotzdem wird der Linkshänder wie Kapitän Michael Krause (Bänderverletzung im Sprunggelenk) beim VfL mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Einsatz kommen. "Beide Jungs wollen zwar dem Team helfen, aber das Training sah gar nicht gut aus", ist Röder skeptisch und hat Sven Petersohn aus der Reserve nominiert.