Handball Handball: Ahlener Video kann einige Rätsel klären
DESSAU-ROSSLAU/MZ. - Selten war ein Filmdokument wichtiger. Es galt herauszufinden, mit welchem Kader die Ahlener SG, der nächste Gegner, in die Rückrunde startet.
EM-Starter steht im Kader
"Man hat ja da was gehört und dort was gelesen", gab Pysall zu. Sein erster Eindruck? "In Hannover muss man erst einmal einen Punkt holen." Aufgegeben habe sich Ahlen noch nicht. "Und der Kader hat zwar an Substanz verloren, ist aber noch immer ordentlich." Mit dem Tschechen Jiri Hynek ist sogar einer dabei, der bei der Europameisterschaft in Österreich gespielt hat.
Im Herbst 2009 haben der ASV Hamm und die Ahlener SG die Gründung einer Spielgemeinschaft und den Angriff auf die erste Liga angekündigt. Das sorgte für heftige Diskussionen bei den Fans und in der Liga, beschlossen damit doch zwei Erzrivalen, künftig gemeinsame Wege zu gehen, stieg ein Konkurrent freiwillig aus dem Aufstiegsrennen aus.
Die Wogen haben sich geglättet. Die Konzentration der Kräfte in Hamm ist längst eine von den Mitgliedern beider Vereine beschlossene Sache. Hamm ist unangefochtener Spitzenreiter der zweiten Liga. Was nicht ohne Konsequenzen für den traditionsreichen Handball-Standort Ahlen bleibt.
Im Herbst hieß es noch, die Mannschaft wolle um einen Platz in der eingleisigen zweiten Liga kämpfen. Inzwischen ist die Regionalliga das Ziel. Welche Spieler sich damit begnügen, bleibt abzuwarten. Mit Stefan Pries (Post Schwerin) und Thomas Lammers (ASV Hamm) haben zwei Leistungsträger den Club schon verlassen. Am 15. Februar endet erst die Wechselfrist. Da bleibt noch eine gute Woche Zeit.
Selbstvertrauen ist vorhanden
Wenn Handball-Zweitligist Dessau-Roßlauer HV am Sonnabend, 18 Uhr, in der Ahlener Friedrich-Ebert-Halle antritt, steht also eine Reise ins Ungewisse an. Pysall lässt sich davon aber nicht beeindrucken. "Wir müssen auf uns schauen, Selbstvertrauen aus dem klaren Sieg gegen Hildesheim schöpfen und unser Spiel machen." Ahlen werde nichts abschenken. "Nicht vor dem eigenen Publikum." Wie viele der Ahlener Mannschaft noch zur Seite stehen, ist allerdings eine weitere Unbekannte.
Dessau-Roßlau macht sich in Bestbesetzung auf die 370 Kilometer lange Tour nach Ahlen. "Alle sind fit. Wir hoffen vor allem, dass uns ein Wintereinbruch erspart bleibt", sagt Pysall. Was der anrichten kann, bekam am vergangenen Sonntag der TSV Altenholz zu spüren. Auf dem Weg zum Punktspiel nach Schwerin, blieb das Team bei Bad Segeberg stecken. Das Spiel musste ausfallen.
Der Fanclub des Dessau-Roßlauer HV setzt am Samstag einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 12.30 Uhr ab dem Sportplatz Schaftrift, 12.45 Uhr ab Hauptbahnhof Dessau und ab 13 Uhr ab dem Roßlauer Bahnhof ein. Anmeldungen werden unter 0177 / 3 18 44 49 entgegen genommen.