Hamburg mit den meisten Niederschlägen im Juli

Hamburg - Hamburg und Schleswig-Holstein haben im Juli bundesweit den meisten Regen abbekommen. Insgesamt seien es knapp 85 Liter pro Quadratmeter gewesen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag nach einer ersten Auswertung von rund 2000 Messstationen mit. Damit lag der Stadtstaat weit über dem Bundeswert von 50 Litern. Das Niederschlagssoll beträgt 78 Liter pro Quadratmeter.
Im Vergleich der Durchschnittstemperaturen der Länder verzeichnete Hamburg mit 16,5 Grad Celsius den zweitniedrigsten Wert nach Schleswig-Holstein (15,9). Der vieljährige Mittelwert der internationalen Referenzperiode betrug 17,0 Grad Celsius. Auch mit seinen 190 Sonnenstunden im Juli lag die Hansestadt unter dem Referenzwert (201).
Mit 17,7 Grad lag der Temperaturdurchschnitt in Deutschland um 0,8 Grad über dem Referenz-Wert. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 war der Juli 2020 dagegen um 0,3 Grad zu kalt. Die bundesweit tiefste Temperatur registrierte Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge am 12. Juli mit 1,1 Grad. Hier gab es sogar leichten Bodenfrost.
„Die Sonnenscheinbilanz wies im Juli 2020 ein deutliches Nord-Süd-Gefälle auf”, erklärten die Statistiker. Die Sonne schien mehr als 230 Stunden - das waren 9 Prozent über dem Soll (212 Stunden). Am meisten zeigte sich die Sonne im Westen und der Mitte Baden-Württembergs sowie dem westlichen Bayern. (dpa/lno)