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Hallenhockey Hallenhockey: Aufstiegshungrige Leunaer beweisen in Köthen Geduld

11.01.2010, 18:06

KÖTHEN/MZ/RK. - Dieser war enorm wichtig für den sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Hallenhockey-Bundesliga, denn auch der einzig verbliebene Mitbewerber, der ATSV Güstrow, gewann sein Spiel beim Berliner SC.

"Wir wollten den Leunaern den Aufstieg keinesfalls schenken, hatten wir doch nach der 3:7-Niederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen. Freuen können auch wir uns, denn unser Franz Jirsch wurde mit 33 Toren bester Torschütze aller Zweitliga-Vereine", äußerte sich nach dem Match der keinesfalls enttäuschte CHC-Trainer Wulf Müller. Dem mit 31 Treffern auf Platz zwei rangierenden Christian Zeiger war dies nicht so wichtig: "Wir wollten aufsteigen. Dazu habe ich meinen Beitrag geleistet und nur das zählt." Vor dem Spiel sah sich der Gastgeber psychologisch im Vorteil. Köthen musste nicht gewinnen, hatte als Aufsteiger eine tolle Serie hingelegt und konnte nicht mehr von Platz drei verdrängt werden. Hingegen war den Leunaer Trainern Thomas Poczatek und Andreas Rehder die Anspannung deutlich anzusehen. Doch sie bewahrten die Ruhe.

Poczatek überraschte seine Männer vor dem Match mit der Bemerkung: "Wir müssen euch nicht erklären wie ihr spielen sollt. Wenn ihr geduldig seid, schaffen wir es." Entsprechend konzentriert begann der TSV. Bereits in den ersten Minuten hatte man vier Torchancen, der Gastgeber hingegen nur eine. Folgerichtig fiel die 1:0-Führung durch Zeiger (8. Minute). Doch danach gelang dem CHC durch zwei Tore von Jirsch (8., 11.) und durch den Treffer des U 18-Nationalspielers Max Bädelt (11.) der 3:1-Vorsprung. In dieser kritischen Phase behielten Leunas Trainer die Übersicht. Sie wechselten den sonst so sicheren Keeper Daniel Hochmuth gegen den erfahrenen Alexander Schlenzig aus. "Wir mussten reagieren. Alex hat uns die notwendige Sicherheit gegeben", äußerte sich Rehder nach dem Spiel. Nachdem die Saalestädter die stärkste Phase der Gastgeber ohne weiteres Gegentor überstanden hatten, schafften sie durch Münzner (20.) und Zeiger (30., Ecke) bis zur Pause den 3:3-Ausgleich. Mitte der zweiten Halbzeit gelangen dann fünf Tore in Folge und brachten bis zur 46. Minute die Vorentscheidung. Das spektakulärste erzielte U 21-Nationalspieler Tobias Schaltonat, der aus der Abwehr heraus in den gegnerischen Schusskreis gelaufen war und den Ball mit der Rückhand hoch ins Tor des CHC schlenzte. Davon war auch der TSV-Vorsitzende Jürgen Schulze beeindruckt. Noch zu später Stunde schwärmte er bei der Aufstiegsfeier: "Das war Hockey vom Feinsten. Eine großartige Mannschaft, zwei engagierte, fachlich kompetente Trainer und ein gutes Umfeld."

Die Aufsteiger: Hochmuth, Schlenzig- Ruttkies, Schaltonat (1), Franz, N. Poczatek (3), Zeiger (3), Reichardt, Seb. Ahlberg (1), Münzner (1), Sör. Ahlberg, Jördens, Matscheski, Hartmann.