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Hahn-Chef: Insolvenz in Zweibrücken nicht vergleichbar

19.09.2016, 06:28

Hahn - Eine Pleite des Hunsrück-Flughafens Hahn wäre laut seinem Chef nicht zu vergleichen mit der früheren Insolvenz des Airports Zweibrücken. „In Zweibrücken hat die EU-Kommission eine ganz andere Rolle gespielt”, sagte Geschäftsführer Markus Bunk der Deutschen Presse-Agentur. Der pfälzische Flughafen ging 2014 insolvent, weil die EU-Kommission verlangte, dass 47 Millionen Euro an illegalen Staatsbeihilfen zurückzahlt werden - was nicht möglich war. Brüssel habe den ebenfalls kriselnden Flughafen Hahn hingegen nicht zu Rückzahlungen von Subventionen aufgefordert, sagte Bunk.

Dennoch gibt es eine Parallele: Die Triwo AG hat 2014 den Airport Zweibrücken für vier Millionen Euro gekauft - und gehört nun auch zu den 13 Bietern für den Flughafen Hahn. Branchenkenner vermuten, dass das Trierer Immobilienunternehmen hier ebenfalls bis zu einer Insolvenz pokern könnte, um den Airport billiger zu bekommen. Dann könnte Hahn wie der Flughafen Zweibrücken in einen Gewerbepark ohne ständigen Flugbetrieb verwandeln werden. Triwo äußerte sich nicht dazu.

Der Flughafen Hahn gehört zum Großteil dem Land Rheinland-Pfalz und zum kleinen Teil Hessen. Ein erster Verkaufsversuch platzte wegen mutmaßlichen Betrugs des Bieters. Vorrangiges Ziel der Länder ist die Veräußerung an einen Investor, der den Flugbetrieb aufrecht erhält. (dpa)