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Golf Golf: Ryder-Cup-Kapitän Langer steht im Stress

Von Rainer Fülscher 07.09.2004, 15:22

Pulheim/dpa. - Unternehmer, Berufsspieler, Ryder-Cup-Kapitän:Golfprofi Bernhard Langer geht bei der von ihm und seinem BruderErwin organisierten 17. Linde German Masters in Köln-Pulheim inDreifach-Funktion an den Start. Sportliche Ambitionen auf seinenfünften Sieg bei dem mit drei Millionen Euro dotierten, drittendeutschen Turnier der Europa-Tour im Gut Lärchenhof hat der 47-Jährige immer noch - wie vor seinem ersten Sieg 1989 und dem vorerstletzten 2001. Sein Ehrgeiz und die Trainingsintensität lassen nachder auskurierten Handgelenkverletzung darauf schließen, dass derSchwabe für einen Spitzenplatz gut ist.

Langer wird bei dem am Donnerstag beginnenden Turnier die letzteChance nutzen, das bis auf Luke Donald (England) und Sergio Garcia(Spanien) komplett versammelte 10-köpfige Ryder Cup-Team zu betreuenund zu begutachten. Bevor der Flieger am Montag Richtung USA abhebt,muss er die Individualisten vor allem mental auf den Kampf derKontinente zwischen Titelverteidiger Europa und Gastgeber USA inOakland Hills/Detroit (17. bis 19. September) einstellen.

Paul Casey, David Howell, Ian Poulter, Lee Westwood (alleEngland), Darren Clarke (Nordirland), Padraig Harrington und PaulMcGinley (beide Irland), Thomas Levet (Frankreich), Miguel AngelJimenez (Spanien) und Colin Montgomerie (Schottland) treten auf demPar-72-Platz vor den Toren Kölns an und sind neben Donald und Garciafür den Ryder Cup nominiert. Auch Langers Vize-Kapitän AndersForsbrand (Schweden) sowie die Co-Kapitäne Joakim Haeggman (Schweden)und Thomas Björn (Dänemark) greifen ins Turnier ein.

Vorjahressieger K.J. Choi (Südkorea) und der Amerikaner ToddHamilton stehen an der Spitze jener Asse, die die Langer-Brüder denerwarteten 50 000 Zuschauer präsentieren. Der 38-jährige Hamiltongewann überraschend die British Open und zählt seit dem Major-Sieg imJuli in Schottland mit dem Sprung unter die Top 20 der Weltranglistezur Elite. José Maria Olazàbal (Spanien), Angel Cabrera(Argentinien), Michael Campbell (Neuseeland), Trevor Immelmann(Südafrika) und Eduardo Romero (Argentinien) ergänzen deninternationalen Kader.

Die deutsche Konkurrenz nimmt sich eher bescheiden aus: NachAlexander Cejka (München) an der Spitze sind noch Marcel Siem(Düsseldorf), Sven Strüver (Hamburg), Langer-Neffe Kariem Baraka(München), Tino Schuster (Stuttgart) und Christian Reimbold(Düsseldorf) im Feld. Der Wettbewerb hat seinen hochkarätigenStellenwert in Europa auch nach dem Ausstieg der Sponsoren Siemensund Dresdner Bank behalten. Es wurde ein neues Paket mit zweiUnternehmen geschnürt, die im Boot geblieben sind und sich ingrößerem Umfang als bisher engagiert haben, wie Erwin Langer sagt.