Gewerkschaft Verdi in Hamburg verliert Mitglieder

Hamburg - Bei der Gewerkschaft Verdi sind in Hamburg im vergangenen Jahr mehr Mitglieder aus- als neu eingetreten. Zwar verzeichnete die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft 4500 neue Mitglieder. Die Gesamtzahl ging allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 89 660 Mitglieder zurück, wie Verdi am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Sie führte den Rückgang vor allem darauf zurück, dass Rentner austreten. Dennoch bleibe Verdi als größte Einzelgewerkschaft in Hamburg eine starke Kraft, meinte Verdi-Landesbezirksleiter Berthold Bose.
Neben den Fachbereichen Gesundheit und Soziales sowie Verkehr hat den Verdi-Angaben zufolge auch der Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung einen Mitgliederzuwachs verzeichnet.
In diesem Jahr wollen sich die Arbeitnehmervertreter unter anderem in Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten des Öffentlichen Dienstes, bei der Deutschen Post, im Versicherungsgewerbe sowie im Einzel- und Großhandel für höhere Entgelte und bessere Arbeitsbedingungen einsetzen. 2016 hätten rund 350 000 Beschäftigte von mehr als 100 Verdi-Tarifverträgen in Hamburg profitiert, das seien etwa 40 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hamburg. (dpa/lno)