Gewerkschaft droht weitere Warnstreiks im Nahverkehr an

Kiel/Wismar - Der Tarifstreit im Bus-Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommerns gewinnt an Schärfe. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi drohte erneute Warnstreiks ab Montag an. „Von den unangekündigten Warnstreiks werden die Verkehre der Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH betroffen sein”, erklärte Verdi-Nord-Pressesprecher Frank Schischefsky am Sonntag in Kiel. Genauer wurde er im Gegensatz zu den Warnstreiks der vergangenen Wochen nicht, denn Nahbus plane, externe Unternehmen als Streikbrecher einzusetzen.
Die Gewerkschaft hat in den vergangenen Wochen wiederholt mit regionalen Streikaktionen den Nahverkehr weitgehend lahm gelegt. Zuletzt war am Donnerstag der Schüler- und Linienverkehr im Kreis Vorpommern-Rügen betroffen.
Verdi will erreichen, dass die Kommunalen Arbeitgeber auf die Tarifforderung der Gewerkschaft für rund 1500 Beschäftigte bei der nächsten Verhandlung am 17. Februar in Rostock eingehen. Diese lehnen die Tarifforderung nach 2,06 Euro mehr Lohn pro Stunde und 100 Euro monatlich mehr bisher als „nicht angemessen und nicht kommunal finanzierbar” ab. Die 100 Euro Plus wären laut Verdi ein Angleichungsschritt an die Busfahrerkollegen in anderen Tarifgebieten. So würden Busfahrer in Schleswig-Holstein rund 250 Euro mehr verdienen. (dpa/mv)