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G20-Soko startet neue Öffentlichkeitsfahndung

16.05.2018, 00:56
Ein mit Wurfgeschossen übersäter Strassenabschnitt im Schanzenviertel in Hamburg. Foto: Markus Scholz/Archiv
Ein mit Wurfgeschossen übersäter Strassenabschnitt im Schanzenviertel in Hamburg. Foto: Markus Scholz/Archiv dpa

Hamburg - Gut zehn Monate nach den schweren Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg startet die Polizei am heutigen Mittwoch eine neue Öffentlichkeitsfahndung. Die Soko „Schwarzer Block” werde erneut Fotos von mutmaßlichen Tätern ins Internet stellen, teilte die Polizei mit. Auf einem Pressetermin wollen Polizei und Staatsanwaltschaft eine Zwischenbilanz der im Dezember begonnenen ersten Öffentlichkeitsfahndung vorstellen und zugleich erläutern, wie nun auch polizeiintern in mehreren anderen Ländern Europas nach Verdächtigen gefahndet werden soll.

Von den ursprünglich 107 gesuchten Personen stehen 74 noch immer auf der Liste der Soko „Schwarzer Block” im Internet. Die Polizei schätzt, dass in den drei Tagen vom 6. bis zum 8. Juli 2017 zwischen 5000 und 6000 Täter aktiv waren. Die Soko führt mehr als 3000 Ermittlungsverfahren. Die Gerichte haben bereits mehr als 40 Täter verurteilt. Die Strafen reichen von Geldbußen bis zu dreieinhalb Jahre Haft. Um die politische Aufklärung der Ereignisse kümmert sich ein Sonderausschuss der Bürgerschaft, der am Donnerstag wieder tagt. (dpa/lno)