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Fußball Fußball: Rückkehrer Durila soll beim MSV Lücke schließen helfen

Von DETLEF LIEDMANN 25.01.2009, 13:34

LÜTTCHENDORF/MZ. - sich auf den Weg nach Lüttchendorf gemacht, um zu sehen, was nun Sache ist. Da geriet das 1:2 der Eisleber Fußballer gegen Oberligist SSV Markranstädt mit Trainer Tino Vogel fast schon zur Nebensache.

Freilich zeigte die Eisleber Mannschaft ein leicht verändertes Gesicht. Von einer Schönheitsoperation kann aber keine Rede sein. Dass Miroslav Rada geht, war schon im Dezember klar. Nun haben auch Peter Freund und Mario Mögel Abschied genommen. "Wir haben Peter Freund ein Angebot unterbreitet, bei uns zu bleiben. Er hat es nicht angenommen", so Trainer Jiri Andrusak. Dass es dabei auch um Geld gegangen sein soll, wird weder ausdrücklich bestätigt noch dementiert. Aber es scheint nicht ganz unwahrscheinlich. Freund spielt künftig beim Ligakonkurrenten BSV Ammendorf. "Wir haben in der Hinrunde auch Spiele ohne Peter Freund bestritten und sind dabei nicht baden gegangen", so Andrusak. Auf Freunds Position wird künftig öfter Patrick Schlegel zu sehen sein, dem Andrusak sehr großes Talent bescheinigt.

Dass es auch Gespräche zwischen Edelweiß Arnstedt und Freund gegeben hat, bestätigte unlängst Frank Ölke, Präsident der Edelweißen. "Wir sind aber auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen", so Ölke. Beim Weggang von Mögel nennt Andrusak einen anderen Grund. "Ich brauche Spieler, die hundert Prozent mitziehen." Das sei bei Mögel wegen beruflicher Veränderung nicht mehr der Fall. Ohnehin hatte der zu Saisonbeginn gekommene Mögel nicht wirklich zum Eisleber Stamm gehört. Er spielt künftig beim FV Dresden-Laubegast. Drei Abgänge also beim MSV. Dafür entdeckten die Zuschauer am Samstag auf dem Kunstrasenplatz ein neues altes Gesicht. Michal Durila spielt künftig wieder für die Eisleber. Zuletzt war er beim 1. FC Weißenfels aktiv. Durila soll Rada ersetzen. Laut Andrusak sei er ein ähnlicher Typ, habe aber den Vorteil zehn Jahre jünger als Rada zu sein. Bleibt abzuwarten, ob er die in ihn gesetzten Hoffnungen auch erfüllen kann.

Fußball wurde in Lüttchendorf natürlich auch noch gespielt. Oberligist Markranstädt zeigte dabei die bessere Anlage. Doch Eislebens Abwehr um den starken Torhüter Maik Schäfer hielt allen Angriffen stand. Schäfer parierte in der 40. Minute sogar einen Strafstoß von Ronny Kujat, der früher beim FC Sachsen Leipzig spielte. Zuvor hatte Martin Olejnik den Markranstädter Benjamin Fraunholz zu Fall gebracht. Im zweiten Abschnitt machten die Eisleber zunächst mehr Betrieb, obwohl drei Spielerwechsel zur Pause dies nicht unbedingt erwarten ließen. Das erste Achtungszeichen setzte Kapitän Mirko Schuhmann (49.). Nur eine Minute später zeigte Stefan Janke starken Einsatz, konnte von Patrick Kunig nur unfair gestoppt werden. Auch hier zeigte Schiedsrichter Paul Stüeken aus Halle sofort auf den Punkt. Pavel Sedlacek verwandelte sicher. Allerdings musste der MSV dann fast 35 Minuten ohne Sedlacek auskommen. Nachdem er innerhalb von 30 Sekunden zweimal überhart eingestiegen war, sah er Gelb-Rot. Die Überzahl nutze der Oberligist aus Sachsen zunächst zum Ausgleich durch Kunig (60.), ehe Kujat zwei Minuten vor Schluss der Siegtreffer gelang. "Es war unser erster Test. Man hat gesehen, dass noch nicht alles rund läuft", so Trainer Andrusak im ersten Resümee.

Von Mittwoch bis Sonntag absolviert der MSV Eisleben wie in den Vorjahren ein Trainingslager in Tschechien. Dort warten mit den beiden Regionalligisten Chomutov und Decin zwei ganz schwere Testgegner auf die Lutherstädter Elf.

MSV Eisleben: Schäfer - Risian (46. Schlegel), Elias, Semanco (46. Pautsch), Schuhmann, Durila, Bloßfeld (46. Janke), Mewes (62. Meier), Olejnik, Sedlacek, Ulbrich