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Fußball Fußball: Mal Torwart, mal Torschütze

Von MICHAEL PIETSCH 04.10.2010, 20:07

HALLE/MZ. - Nun wäre der Fakt allein, dass Walther nach dem Treffer von Ronny Simon (44. Minute) das entscheidende Tor (71.) erzielte und den großen Schritt seiner Mannschaft aus dem Tabellenkeller heraus perfekt machte, nichts Sensationelles. Doch Marcus Walther gilt bei der SG Buna als Mann für alle Fälle. Beim 0:4 gegen Eisleben vor zwei Wochen und danach beim 3:0 in Stedten stand der Feldspieler im Tor der Bunesen, denn der etatmäßige Keeper Stephan Kullmann fehlte wegen seines Schichtdienstes. "Und Marcus hat seine Sache im Kasten ebenso gut gemacht wie jetzt auf der rechten Mittelfeldposition", sagt Buna-Trainer Wolfgang Huth. Offensichtlich hat er aus der Not eine Tugend gemacht.

Den Begriff "Not" will Walther aber so nicht stehen lassen. "Bis zur C-Jugend war ich sowieso Torhüter. Als dann in der B-Jugend der Wechsel aufs Großfeld kam, wollte ich raus aus dem Kasten", erzählt der Tore schießende Torwart. "Wenn dann der Keeper mal fehlte, sprang ich ein." Wie jetzt im Erwachsenenbereich. "Ich komme im Tor ganz gut zurecht", sagt Marcus Walther. Dennoch betont er: "Ich fühle mich als Feldspieler wohler. Denn wenn du zwischen den Pfosten einen Fehler machst, ist es meist ein Gegentor."

Am kommenden Samstag, im Pokalspiel gegen die ESG Halle, darf Walther wieder auf Torjagd gehen. Eine Woche später, wenn Kullmann erneut dienstlich verhindert sein wird, ist für ihn dann wieder der Platz zwischen den Pfosten reserviert.

Pieser verhindert Blamage

Kaum zum Lachen zumute war am Samstag Frank Hohenhausen. Kein Wunder angesichts des mageren 1:1 des BSV Ammendorf II gegen die Zweite vom SV Naumburg 05. Zwar hielten die Reserve-Waggonbauer den Tabellenvorletzten mit der Punkteteilung auf Distanz. Aber der BSV selbst ließ damit auch die Chance aus, sich mit einem Sieg ins sichere Tabellenmittelfeld zu katapultieren.

"Wir waren zwar zunächst optisch überlegen, haben aber nichts daraus gemacht", sagte Trainer Hohenhausen. Dabei hatte er eine erfahrene und schlagstarke Truppe auf den Platz an der Steinstraße geschickt, um den ersten Heimsieg der Saison perfekt zu machen. Korsettstangen waren einmal mehr die auch höherklassig erfahrenen Dirk Wißenbach im Tor, Abwehrchef Maik Jendrezok und Stürmer Sven Pieser - allesamt weit jenseits der 30. Der abgezockte Stürmer Pieser sorgte zwei Minuten nach der Naumburger Führung mit dem Ausgleich (68. Minute) dafür, dass der BSV mit einem blauen Auge davon kam.

Die nächste Chance für den ersten Heimsieg steht in zwei Wochen an - mit dem Spiel gegen das Tabellen-Schlusslicht TSV Leuna.

Turbine kommt ins Stottern

Turbine gegen Rotation - welch sinnreiche Derby-Paarung. In den 90 Minuten auf dem Sportplatz am Felsen lief es bei den Gästen reibungsloser. So machten Sebastian Hofmann und Sandro Fiebig die Turbine-Führung von Gunnar Seidel mit dem 2:1-Sieg mehr als wett. Das Fehlen von Torjäger Christian Schöfthaler konnte der Gastgeber nicht kompensieren.

Der VfL Halle 96 II verlor gegen Teuchern ein Spiel der verpassten Gelegenheiten mit 0:1 (0:0). Allein Ralph Marschhausen ließ drei hochkarätige Möglichkeiten für die 96er aus.