Fußball Fußball: Junge Spieler bringen Grün-Weiß den Erfolg
AMMENDORF/WOLFEN/MZ. - Noch vergangene Saison spielten Dan Lochmann und Martin Schulz im Trikot der A-Junioren und erzielten im Sturmduo Tore in Hülle und Fülle. Am Sonnabend standen sie wieder von der 12. bis zur 88. Minute gemeinsam auf dem Feld und schossen im Stadion der Waggonbauer Ammendorf den Gegner förmlich ab. Auch Florian Richter kam nach seiner Nachnominierung zu seinem ersten Einsatz in der Verbandsliga. Und der nur etwas ältere Michael Gohla ist schon gar nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken.
Das Spiel begann zunächst mit einigen Wolfener Offensivbemühungen. Ron Peters` Linksschuss nach Rückpass von Toni Sponer sah schon gut aus. Aber nach sechs Minuten war da schon wieder Schluss. Sponer wurde vom Platz geschickt, seinen Ohrschmuck zu entfernen. Da sich das Implantat nicht rausnehmen ließ, wurde es überklebt. Das genügte Schiedsrichter Deliargyris aus Magdeburg nicht, er bezog sich wohl auf Regel vier der Fußballregeln des DFV, die besagt, dass sämtliche Schmuckstücke zu entfernen sind und nicht überklebt werden dürfen. Nun bleibt für Sponer nur der Weg zum Arzt, denn mit einem ärztlichen Gutachten kann eine Sondergenehmigung beim FSA beantragt werden. Das Prozedere dauerte bis zur 12. Minute. Für Sponer kam Martin Schulz.
In der 36. Minute spielte von hinten heraus Petr Dragoun zu Peters, Pass auf der rechten Seite zu Martin Schulz, der einen Eckball regelrecht erkämpfte. Den von Peters geschlagenen Eckball wuchtete Dan Lochmann per Kopf zum 1:0 ins Tor. Die zweite Halbzeit brachte auf beiden Seiten noch mal so richtig Bewegung ins Spiel. Besonderes die Hausherren taten nun mehr für die Offensive. Aber auch die Wolfener schufen sich im weiteren Spielverlauf Möglichkeiten. So in der 55. Minute, als sich Martin Schulz zentral durchsetzte und aus 25 Metern knapp am linken Pfosten vorbeischoss. Zwei Minuten später zog er erneut aus 20 Metern halbrechter Position nach Pass von Ron Peters ab, sein Schussversuch wurde zur Ecke abgeblockt. In der 62. Minute nutzte Konxheli ein zu lasches Abspiel von Quidzinski und zwang Robert Hahn zu einer weiteren Glanzparade nach einem Schuss ins untere linke Eck. Im Gegenzug veranlasste Dan Lochmann, vordem herrlich freigespielt, Guth mit einem Schuss ins rechte untere Eck zu einer Parade mit anschließendem Eckball. Mit fortschreitender Spieldauer verstärkten nunmehr die Hausherren immer mehr den Druck auf das Wolfener Gehäuse. Zwischenzeitlich wurde Martin Schulz behandelt und spielte ab der 74. Minute mit Kopfverband und verklebten Nasenlöchern. Ans Aufhören war bei ihm nicht zu denken. Die Grün-Weißen orientierten sich folgerichtig mehr und mehr auf das Kontern. "Wir müssen unsere Konter besser ausfahren, sonst machen wir den Gegner stark" - so Trainer Torsten Rennert. In der Tat. Hier wäre mehr Abgeklärtheit und Übersicht wünschenswert gewesen, dann hätte es vor dem Ammendorfer Tor mehr als einmal richtig gebrannt. Das war hingegen leider in der 82. Minute im Wolfener Strafraum der Fall, als Petr Dragoun noch im letzten Moment zur Ecke retten konnte. Die Offensivbemühungen der Ammendorfer wären in der 89. Minute fast belohnt wurden, doch Hahn konnte das glanzvoll verhindern. Dann kam der große Auftritt von Martin Schulz. Er narrte die gesamte Hintermannschaft. Mit Ball am Fuß dribbelte er aus der Mitte nach links, dann wieder auf die rechte Seite und zog urplötzlich mit dem rechten Fuß ins linke untere Eck zum 2:0 ab.
Wolfen: Hahn - Dragoun, Quidzinski, Gohla - Hebsacker (ab 86. Richter), Bernard, Scherz, Weimann - Peters - Sponer (ab 12. Schulz), Lochmann (ab 88. Kirst).