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Fußball Fußball: Debatte über Schneewalzer im Kreispokal der F-Jugend

Von DIRK SKRZYPCZAK 03.03.2009, 19:11

PRATAU/MZ. - Allerdings müssen sich alle Mannschaften aus dem Männerbereich in den Kreisligen auf ein proppenvolles Programm zu Ostern einstellen. Für den 11. und 13. April wurden Nachholspiele angesetzt, fast alle Teams werden doppelt antreten. Turbine Zschornewitz trifft es besonders hart. Der Kreisoberligist soll am Gründonnerstag zudem das Kreispokal-Viertelfinale gegen Graf Zeppelin Abtsdorf bestreiten. Drei Begegnungen in fünf Tagen: Ist diese Belastung überhaupt zumutbar? "Die Situation ist nicht ideal. Wenn sich Zschornewitz mit einem seiner Gegner auf einen neuen Termin einigen kann, finden wir eine Lösung", erklärt Gräfe. Unterdessen gibt es eine Debatte über das Für und Wider von Spielabsagen und -ansetzungen bei komplizierten äußeren Verhältnissen.

In Pratau wird heftig über das Kreispokal-Viertelfinale der F-Jugend zwischen Gastgeber Grün-Weiß Annaburg und den Blau-Roten vom 22. Februar diskutiert. "Muss es sein, dass unter solchen Voraussetzungen in der F-Jugend gespielt wird?", fragt Marko Hoffmann, der als Elternteil mitgereist war. Hoffmann kennt natürlich die Regularien nur zu gut, schließlich ist er selbst Referee und Mitglied im Schiedsrichterausschuss beim KFV. Aufgrund des Zustandes der einzelnen Plätze waren alle Pokalbegegnungen bei den Knirpsen ausgefallen, nur eben die Partie in Annaburg nicht. "Der Sportplatz war mit einer weißen Decke aus Schnee und Schneematsch bedeckt und für die Kinder keineswegs bespielbar", schildert Hoffmann in einem Schreiben an die MZ. Dennoch habe Grün-Weiß auf der Ansetzung beharrt und die Partie schließlich 6:1 gewonnen. "Beide Parteien haben sich im Vorfeld darauf geeinigt, das Spiel durchzuziehen", heißt es dazu aus Annaburg.

Hoffmann ("Wir hatten uns am Spieltag beim Staffelleiter erkundigt, ob es nach den Schneefällen der Nacht eine Absage gibt.") fordert neue Regeln durch den Kreisverband. Wenn schon an jenem Sonntag aus allen Nachwuchsbereichen sämtliche Spiele bis auf vier (zwei davon auf Kunstrasen) den Bedingungen zum Opfer fallen, warum sage der KFV dann nicht alle Spiele ab? Hier sei Handlungsbedarf nötig, "egal ob durch den KFV oder das Nachdenken der Vereine".

Beim KFV ist man über die Aussagen Hoffmanns nicht glücklich. "Ich kann seine Vorwürfe gegenüber dem KFV nicht nachvollziehen. Er weiß doch, wie die Spielregeln sind", entgegnet Gräfe. Zwar habe der Kreisverband schon komplette Spieltage abgesetzt. "Aber nur, als es flächendeckend keine Alternative gab. Solche drastischen Schritte bleiben aber die Ausnahme", sagt Gräfe. In erster Linie seien die Gastgeber dafür zuständig, eine Entscheidung über die Bespielbarkeit der Plätze zu treffen. Erst ab den B- und A-Junioren werde vom KFV ein Schiedsrichter angesetzt, der am Wettkampftag notfalls noch eingreifen und eine Partie absagen könne. "Ansonsten müssen wir den Vereinen vertrauen. Der KFV kann unmöglich kreuz und quer durch den Landkreis fahren und die Plätze überprüfen."

Gespannt dürften indes nicht nur die Zschornewitzer Männer nach Jessen schauen. In der Halbzeitpause des Landesklassen-Derbys gegen Annaburg soll am Sonntag das Kreispokal-Halbfinale ausgelost werden. Kommt Turbine gegen Abtsdorf nämlich weiter, dann geht es am Ostermontag um den Finaleinzug, nicht um Meisterschaftspunkte. Im Lostopf sind bereits Elster und Trebitz; Gräfenhainichen und Kemberg müssen ebenfalls im Viertelfinale am Gründonnerstag nachsitzen.