Fußball Fußball: Das zweite Derby kennt keinen Favoriten
KÖTHEN/MZ/THR. - Landesklasse
"Das wird ein Spiel auf Augenhöhe." Gölzaus Trainer Uwe Hoffmann erwartet gegen die SG Reppichau eine Partie ohne Favoriten. Wenn am Sonntag der Tabellensechste auf den Achten trifft, dann entscheide die Tagesform über den Spielausgang.
Die Form der letzten Wochen lässt jedenfalls keine genaueren Schlüsse zu. Der SV Gölzau erhielt nach einem guten Saisonstart einen Dämpfer und konnte nur eins der letzten vier Spiele für sich entscheiden. Reppichau hat in diesem Zeitraum eine Achterbahnfahrt hingelegt. Auf einen überraschenden 1:0-Erfolg gegen Kemberg folgte ein desaströses 2:7 gegen Piesteritz II. Trainer Rüdiger Hein musste gehen und Co-Trainer Holger Nöthling führte die SG in den Wochen darauf zu einem 8:1-Kantersieg gegen den Tabellenvierten aus Oranienbaum und zu einem 2:2 gegen Vorwärts Dessau. "Reppichau hat sich gefangen und wird ein schwerer Gegner", meinte Gölzaus Trainer Hoffmann. Holger Nöthling sieht seine Mannschaft ebenfalls im Aufwind. "Jetzt wollen wir unseren Lauf fortsetzen und auch auswärts punkten." Personell entspannt sich die Situation beim Kreisoberliga-Aufsteiger. Marco Ecke ist wieder ins Training eingestiegen und kann in etwa einem Monat wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Nico Deistler und Imre Luckau sind ebenso wieder an Bord wie Alexander Ganzert, der eine anstehende Behandlung auf die Winterpause verschiebt.
Dem CFC Germania bleiben noch drei Spieltage, ehe die Wochen der Wahrheit beginnen. Zum Ende der Halbserie warten dann Kemberg (2.), Piesteritz II (1.) und der Oranienbaumer SV (4.) auf die Mannschaft von Peter Franczak. Daher ist jeder Punkt aus den kommenden drei Spielen wichtig für den derzeitigen Tabellendritten aus Köthen, der den Kontakt zur Tabellenspitze nicht abreißen lassen will. "Jetzt kann jeder zeigen, ob er alles Nötige für den Erfolg tut", so Franczak. Dieser Satz könnte ebenso gut dem Mund von Manfred Günther entsprungen sein. Der Gröbziger Trainer musste vor zwei Wochen mit ansehen, wie sich seine Mannschaft beim 1:11 gegen den Nietlebener SV vorführen ließ. Es war die vierte Niederlage in Folge für die Fuhnestädter, die nach einem sehr guten Saisonstart inzwischen in die untere Tabellenhälfte gerutscht sind. Um dort wieder herauszukommen, müssen sich die Spieler an Tugenden wie Laufbereitschaft, Ehrgeiz und Uneigennützigkeit erinnern, die sie im vergangenen Jahr zum dritten Platz geführt haben.
Kreisoberliga
Vier der fünf Köthener Altkreisvertreter haben an diesem Wochenende Heimspiel. Lediglich der SV Edderitz tritt auswärts beim SV Pouch / Rösa an. Das ist zugleich das Spitzenspiel der Liga, denn beide Teams liegen auf den Plätzen drei und vier und versuchen weiterhin, an Friedersdorf dran zu bleiben. Friedersdorf spielt bei der Reserve von Eintracht Bitterfeld, wo dem Tabellenführer die drei Punkte wohl so gut wie sicher sind.
Verfolger Union Sandersdorf II spielt bei Hertha Osternienburg. Die Herthaner spielen zwar keine optimale Saison, doch in den bisherigen Spielen gegen starke Gegner (Friedersdorf, Edderitz) sah die Mannschaft von Trainer Joachim Lange immer gut aus. Auch dem SV Blau-Weiß Schortewitz wird nachgesagt, dass ihm spielstarke Mannschaften liegen. Das kann der aktuelle Tabellenzehnte gegen den Holzweißiger SV unter Beweis stellen.
Görzig empfängt den SV Roitzsch, gegen den die Borussia in der letzten Saison vier von sechs Punkten holen konnte. Aken hat den HSV Gröbern zu Gast.