FSV Mainz 05
Wie verkraftet der FSV Mainz 05 den Weggang seines Kult-Trainers Jürgen Klopp? Nur zwei Tage nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg präsentierte der Zweitligist überraschend Jörn Andersen als neuen Chefcoach. Der Norweger trat damit das schwere Erbe von «Kloppo» an, der nach 18 Jahren als Spieler und Trainer den Verein in Richtung Dortmund verlassen hatte. «Es ist schwer, nach einem wie ihm anzutreten. Aber ich bin selbstbewusst genug. Wir haben die gleiche Philosophie, wollen offensiv und aggressiv spielen», sagte Andersen, der zuvor Kickers Offenbach trainiert hatte. Die Hinrunde gab ihm recht. Mainz geht als Tabellenführer in die zweite Saisonhälfte.
Der 45-jährige ehemalige Profi Andersen erhielt bei den Rheinhessen einen Zweijahresvertrag bis Juni 2010. Als Assistent steht ihm der langjährige Spieler und bisherige Coach der Mainzer A-Junioren, Jürgen Kramny, zur Seite. Das Anforderungsprofil der Mainzer passte genau auf den ehemaligen Angreifer Andersen. «Der Trainer muss ein Gespür für Taktik haben, die Mainzer Art Fußball fortsetzen, guten Umgang mit den Spielern pflegen, Kenntnis der Liga und gute Kontakte haben», sagte FSV-Manager Christian Heidel. All das treffe auf Andersen zu, der deshalb bei der Trainer-Wahl die Nummer eins war.
Um den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus in Angriff zu nehmen, haben die Mainzer auch neues Personal eingestellt. U-21-Nationalspieler Robert Fleßers wechselte vom Erstliga-Aufsteiger Borussia Mönchengladbach zum FSV und soll die Defensive verstärken. Bundesliga-Luft hat auch Abwehrspieler Peter van der Heyden schon beim VfL Wolfsburg geschnuppert. Ebenfalls neu am Bruchweg sind der albanischen Nationalspieler Jahmir Hyka sowie Niko Bungert und Aristide Bancé, die Andersen von Kickers Offenbacher mitgebracht hatte.
(Stand: Dezember 2008)