Frauenfußball Frauenfußball: 2:0 bei Garefrekes' Jubiläum

Albufeira/Portugal/dpa. - . DieAuswahl von Cheftrainerin Silvia Neid besiegte am Mittwoch inAlbufeira an der portugiesischen Südküste EM-Gastgeber Finnland mit2:0 (0:0). Knapp sechs Monate vor dem Start der Europameisterschaft(23. August bis 10. September) präsentierte sich der Weltmeistergegen die biederen EM-Gastgeber zwar noch nicht in Bestform, zeigteaber vor allem in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel nach vorn. Denverdienten achten Sieg im neunten Spiel gegen die Finninnen stelltenMelanie Behringer mit ihrem zwölften Treffer im DFB-Dresse (69.) undGarefrekes (90.+1) in ihrem 100. Länderspiel sicher.
«In der ersten Hälfte haben wir schlecht nach vorne gespielt undes verpasst, zum Abschluss zu kommen. Wir haben erstmal 30 Minutengebraucht, um uns reinzubeißen», analysierte Cheftrainerin SilviaNeid, die mit dem zweiten Durchgang wesentlich zufriedener war. Siefreute sich mit Garefrekes. «Wenn man in seinem 100. Spiel noch einTor macht, ist das schon klasse. Wir sind froh, dass wir Kerstinhaben», sagte Neid über die Spielerin des 1. FFC Frankfurt, die dieseMarke als 15. deutsche Spielerin erreichte.
Erstmals bot Neid die erst 18 Jahre alte Kim Kulig (Hamburger SV)und die 19-jährige Bianca Schmidt (Turbine Potsdam) in derStartformation auf. Neben ihr zog die Duisburgerin Linda Bresonik dieFäden im Mittelfeld. Als einzige echte Spitze agierte Martina Müllervor einer offensiven Dreierreihe mit Inka Grings in der Zentrale. DieDuisburger Torjägerin hatte bei ihrem Comeback nach dreieinhalbJahren vor einer Woche beim Länderspiel in Bielefeld gegen China(1:1) gleich ein Tor erzielt.
Auch gegen die Finninnen war Grings an zahlreichen gefährlichenAktionen beteiligt. Die größten Chancen zur Führung vor der Pausevergaben Müller (17.), die an der herauseilenden Torhüterin MinnaMeriluoto scheiterte, und Fatmire Bajramaj (33.). Die Weltmeisterinschob eine Hereingabe der auch in ihrem zweiten Länderspiel starkenRechtsverteidigerin Bianca Schmidt am kurzen Eck vorbei.
Auch ohne die fünf verletzt fehlenden Weltmeisterinnen BirgitPrinz, Kerstin Stegemann, Ariane Hingst, Annike Krahn und SimoneLaudehr blieb die DFB-Elf nach dem Wechsel spielbestimmend.Allerdings haperte es weiter an der Chancenauswertung und an derletzten Präzision beim Spiel in die Spitze. Gut 20 Minuten vor demEnde wurden die Bemühungen der überlegenen DFB-Elf endlich belohnt:Nur eine Minute nach ihrer Einwechslung traf die für Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München spielende Behringer nach Vorarbeit vonGrings mit einem platzierten Rechtsschuss zum 1:0. Eine höherendeutschen Sieg verhinderte zunächst die besten Finnin, TorfrauMeriluoto, die unter anderem einen Schlenzer von Grings (75.) undeinen Distanzschuss von Kulig parierte (88.). Beim 2:0 von Garefrekesaus kurzer Distanz war sie aber machtlos.