Football: Football: Anderbrügge kickt wieder auf Schalke

Gelsenkirchen/MZ/cka. - "Es ist so, als würde ich zum Elfmeter antreten und müsste das Ding einfach über das Tor weit auf die Tribünen ballern." Ingo Anderbrügge lässt sich von dem ganzen Tohuwabohu der letzten Tage nicht verrückt machen, an denen er beinahe ununterbrochen Interviews geben musste. Er vertraut einfach seiner linken Klebe und "jut iss". Ob nun früher Ball oder jetzt Ei, sei doch ganz egal. Mit 39 Jahren startet der einstige Bundesliga-Profi (274 Spiele / 53 Tore) am Sonnabend in seine zweite Karriere: Als Kicker im American Football-Team Rhein Fire Düsseldorf feiert er seine Rückkehr in die Arena AufSchalke. Und er trägt wieder die Nummer acht.

Hier, wo ihn die königsblauen Fans immer noch als Idol verehren, soll der blonde Ingo der Mannschaft aus der Altbierstadt zu neuer Popularität in der NFL Europe verhelfen. "Ich freue mich drauf", sagt der selbst ernannte Lebenskünstler. Tipps holte er sich von Manfred Burgsmüller, der sich als ehemaliger Fußball-Profi auf das gleiche Abenteuer eingelassen hatte und erst im Vorjahr im biblischen Football-Alter von 53 Jahren vom Ei abließ. "Was der schafft, muss doch auch für mich möglich sein, dachte ich mir", so Anderbrügge.

Gleich bei seinen ersten Testschüssen gelang es ihm, die amerikanischen Trainer von seinen Qualitäten als Ballermann zu überzeugen. Wenn der Junge etwas jünger wäre, hätte er es über den großen Teich bis in die NFL schaffen können, schwärmen Experten. Dort hätte er eine Million Dollar jährlich verdienen können. Anderbrügge verschwendet daran keinen Gedanken. Er fühlt sich erst einmal wohl inmitten der meist schwergewichtigen US-Boys, deren Sprache er kaum versteht. Die staunen ihrerseits, warum der Deutsche ein so gefragter Mann ist, obwohl er doch nur an den Ball treten muss, wie er es in etwa bei diesem komischen deutschen Volkssport getan hat.

Mehr Informationen unter:

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