Finale Finale: Jimmy Jump stürmt auf den Platz

Johannesburg/dpa. - «Flitzen» ist seine Mission: Der Mann, der amSonntag vor dem WM-Finale im Soccer-City-Stadion von Johannesburg aufden goldenen Pokal zustürmte, ist der weltweit berühmteste seinerZunft. Jimmy Jump, wie sich der 36 Jahre alte Katalane selber nennt,ist schon durch zahlreiche ähnliche verrückte Aktionen aufgefallen.Zuletzt beim Finale des Eurovision Song Contests 2010 in Oslo. Daschlich er sich vor mehr als 100 Millionen Fernsehzuschauern währenddes Auftritts des Spaniers Daniel Diges in die Tanzchoreographie ein,weshalb dieser sein Lied noch einmal singen durfte.
Mit seinen Aktionen wolle er die Menschen zum Lachen bringen,hatte Jaume Marquet i Cot, wie der Mann mit bürgerlichem Namen heißt,einmal gesagt. Und: für seine Heimat Katalonien eintreten. Aus diesemGrund trägt er bei seinen Auftritten die «barretina». Dietaschenförmige rote Wollmütze mit dem schwarzen Rand gilt als SymbolKataloniens.
Mehrmals hatte der ehemalige Immobilienmakler aus Sabadell naheBarcelona bereits versucht, auch Sportler mit der Kopfbedeckung zuschmücken. Bei den French Open 2009 in Paris etwa stürmte Marquetbeim Finale mit einer FC Barcelona-Flagge auf den Center Court undversuchte es bei Tennis-Ass Roger Federer. Ehe er vonSicherheitsleuten zu Boden gerissen wurde, gelang ihm noch einspektakulärer Sprung über das Netz.
Am Sonntag wollte Marquet auch dem WM-Pokal eine rote Mützeüberstülpen. Ohne Erfolg: Knapp einen Meter vor dem Podest mit dergoldenen Trophäe wurde er von einem halben Dutzend Sicherheitskräftenüberwältigt.