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Feine Dame

22.10.2007, 23:30

Hamburg/dpa. - Wenn Ulli und Xaver Schwarzenberger ein Filmprojekt in Angriff nehmen, darf das Publikum Tiefgang und schwarzen Humor erwarten. Seit 1994 hat Ulli Schwarzenberger etliche Drehbücher für ihren Mann Xaver, den Regisseur und Kameramann, geschrieben. An diesem Dienstag um 20.15 Uhr zeigt 3sat ein weiteres Produkt des österreichischen Zweierteams: In der Komödie «Feine Dame» spielt Aglaia Szyszkowitz eine Zahnarztgattin, deren wohlgeordnete Welt durcheinander gerät.

Regina Steinberg hält sich selbst für eine aufopfernde Ehefrau und Mutter. Die anderen sehen in ihr eher eine herrschsüchtige Egozentrikerin, die vor allem damit beschäftigt ist, das Geld ihres Mannes Julius (Harald Krassnitzer) auszugeben. Doch Julius liebt sie trotzdem. So fürchtet Regina nur eines: dass ihr Mann sie verlässt und ihr Luxusleben abrupt endet.

Da passt es wunderbar, dass sie nach langer Zeit ihre Freundin Nora (Julia Stemberger) wiedersieht, die gerade ihren Job in einem Pharmakonzern verloren hat. Regina vermittelt ihrem Mann Nora als neue Sprechstundenhilfe - mit dem Hintergedanken, dass die Freundin ein wachsames Auge auf Julius haben soll, während sie selbst mit ihrer Mutter zur Kur fährt. Doch stattdessen wirft der vereinsamte Julius ein liebevolles Auge auf Nora, die seinen Avancen nicht dauerhaft widersteht. Als Regina erfährt, was sich hinter ihrem Rücken abspielt, stellt sie unter Beweis, dass sie keineswegs eine «feine Dame» ist, wenn es um ihre Interessen geht.

«Feine Dame» gehört zu einer thematischen Trilogie, die Ulli und Xaver Schwarzenberger für das österreichische Fernsehen (ORF) gedreht haben. Auch in «Zuckeroma» (2004) und «Muttis Liebling» (2007) geht es um Frauenporträts, die unterschiedliche Einblicke in menschliche Abgründe gewähren. Zu ihren Gemeinschaftsarbeiten gehören auch «Tafelspitz» (1994), «Lamorte» (1997) und «Dinner for Two» (2003).